Читать книгу Abhandlungen über die Psalmen, Band 2 - Hilarius von Poitiers - Страница 83
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ОглавлениеDenn er sagt: „Wende ab meine Augen, auf daß sie nicht sehen die Eitelkeit; und auf deinem Wege mache mich lebendig;“ wodurch er die Eitelkeit dessen zu erkennen gibt, was von den Menschen für nützlich gehalten wird. Nun muß man untersuchen, welche Augen, und von welcher Eitelkeit er dieselben abzuwenden bitte. Er bittet nämlich, daß die Augen sowohl des Geistes als auch des Leibes abgewendet werden möchten, nämlich diejenigen, welche auf den Schauspielen der Bühne735 gefesselt ruhen, diejenigen, die sich an den Wettkämpfen auf der Rennbahn weiden, diejenigen, welche die Kleiderpracht bewundern, diejenigen, welche der Glanz des Goldes und die Mannigfaltigkeit der Edelsteine fesselt. Ist denn nicht der Lauf der Gestirne angenehmer, als der Lauf der Pferde; und klingen nicht lieblicher, als jene unzüchtigen Fabeln schändlicher Schauspiele, jene göttlichen Worte der menschlichen Hoffnung? Sollten nicht diesem Nutzen der Erdenmetalle vielmehr die hinterlegten Schätze der Ewigkeit, Ehre und Herrlichkeit vorgezogen werden; und sollte mir der Anblick des Goldes mehr schmeicheln, als der des Menschen, der Erde, des Lichtes und des Himmels? Von den Eitelkeiten dieser Dinge also, bittet er, möchten seine Augen abgewendet werden, sowohl die seines Leibes, als auch die seines Geistes; von deren Verblendung der heilige Apostel spricht, wenn er sagt:736 „Die durch die Eitelkeit ihres Sinnes verfinstert, und dem Leben aus Gott entfremdet sind.“