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2001 - Oase von Zarifa - Ein Neubeginn

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Zwei Tage später bat Ruhi, mit Rayan alleine unter vier Augen sprechen zu können.

Sie gingen etwas abseits der anderen durch den Felsdurchbruch, der ins Innere der Berge führte. Dort begann der steinige Weg, der sich kurvenreich hinauf bis ins Tal von Zarifa wandte. Sie hielten sich rechts, wo der Fluss, der ebenfalls aus dem Tal von Zarifa bis hier unten den Weg begleitete, aus circa drei Metern Höhe in einem Felsbassin fiel, sich dort noch einmal staute und dann glucksend im Untergrund verschwand.

„Ich habe mit deinem Vater gesprochen“, sagte Ruhi.

Rayan ahnte, was kommen würde, sagte jedoch nichts.

„Es war mir sehr unangenehm, dass ich derjenige war, der das Thema offen angesprochen hat, doch als Verantwortlicher für unsere Krieger, sehe ich es als meine Aufgabe an.“

Er schwieg einen Moment.

„Wir werden einen neuen Anführer brauchen. Dein Vater kann uns mit seinem Rat und seinen Erfahrungen oben in Zarifa sicher eine wertvolle Hilfe sein, aber er wird nie mehr die Reiter in der Wüste anführen können ... ich habe ihm gesagt, dass ich an dich glaube und du der Einzige bist, der in meinen Augen dafür in Frage kommt. Du weißt, das habe ich bereits geglaubt, als ich noch nicht wusste, dass du hier geboren und somit einer von uns bist.“

Wieder hielt er inne, als suche er nach den richtigen Worten.

„Rayan, du gehörst hierher! Schau in dein Herz. Du bist wahrhaft deines Vaters Sohn! Nur du hast an unser Volk und den Sieg geglaubt, als wir alle Hoffnung aufgegeben hatten.

Lass‘ die Vergangenheit ruhen! Sie ist mit dir damals gestorben. Unter deiner Führung können wir wieder zu dem Volk werden, das wir einst waren.

Du hast gehört, was unsere Boten für Nachrichten mit zurückbringen: alle Stämme haben inzwischen von unserem Sieg gehört. Viele nennen unseren Namen wieder mit Ehrfurcht. Das haben wir ausschließlich dir zu verdanken!“ sein Ton war eindringlich, ihm war anzusehen, wie stolz er war.

„In wenigen Tagen wird dein Vater in der Lage sein, den Weg zurück bis nach Zarifa zu bewältigen. Wenn wir dort angekommen sind, möchte er das Volk zusammenrufen.“

Er wartete, ob Rayan etwas sagen würde. Als dies nicht der Fall war, fragte er direkt:

„Wirst du mit uns kommen?“

Rayan lächelte ihn an. Er hatte seine Entscheidung vor zwei Tagen getroffen, bei seiner langen Meditation in der Wüste: „Ja“, antwortete er dann ruhig.

Ruhi begann breit zu grinsen. „Du hast schon lange gewusst, was ich mit dir besprechen will und dann lässt du mich alten Mann hier solche Reden schwingen …“

Plötzlich wurde er ernst: „Dann erweise mir die Ehre und akzeptiere meinen Eid.“

Und als Rayan nickte, kniete der Anführer der tarmanischen Krieger, ganz wie es zuvor Hanif getan hatte, vor ihm nieder und schwor ihm seine Treue.

RAYAN - Die Serie (Teil 1 - 4)

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