Читать книгу Die BOUNTY war sein Schicksal - Jann M. Witt - Страница 18
Im Kampf gegen die
spanisch-französische Flotte
ОглавлениеAm 5. Oktober 1781, genau zwei Monate nach der Schlacht auf der Doggerbank, wurde Bligh schließlich doch noch zum Leutnant befördert. Bis Ende des Jahres 1781 diente er als dienstjüngster Leutnant auf der BERWICK, wechselte anschließend als Fünfter Leutnant auf den mit 80 Kanonen bewaffneten Zweidecker PRINCESS AMELIA und im März 1782 als Sechster Leutnant auf das ebenfalls mit 80 Geschützen bewaffnete Linienschiff CAMBRIDGE. An Bord dieses Schiffes nahm er an der Schlacht von Gibraltar teil. Im September 1782 hatte Admiral Richard Howe den Befehl erhalten, den von den Spaniern belagerten britischen Stützpunkt Gibraltar mit Nachschub zu versorgen. Aufgrund des schlechten Wetters und widriger Winde erreichten die britischen Schiffe das an der Südküste Portugals gelegene Kap St. Vincent erst am 9. Oktober. Dabei wurden seine 33 schlecht ausgerüsteten und unterbemannten Linienschiffe von einer aus 46 Linienschiffen bestehenden spanisch-französischen Flotte unter dem Befehl von Admiral Luis de Córdova abgefangen. Doch bevor es zum Kampf kommen konnte, trieb ein Sturm die spanisch-französische Flotte auseinander. Dagegen gelang es Admiral Howe schließlich unter einigen Schwierigkeiten, seine 31 mit Nahrungsmitteln, Munition und anderen Versorgungsgütern beladenen Transportschiffe zwischen dem 16. und 18. Oktober nach und nach sicher in den Hafen der belagerten Festung zu bringen. Die Flotte brachte genügend Proviant für ein Jahr nach Gibraltar. Mit an Bord der Transportschiffe waren auch Soldaten, um die Besatzung der belagerten Festung zu verstärken. Nachdem die Versorgung Gibraltars sichergestellt war, lief Admiral Howe mit seinen Kriegsschiffen wieder aus, um den Kampf mit der spanisch-französischen Flotte zu suchen. Am 20. Oktober 1782 kam es bei Kap Spartel vor der marokkanischen Küste zum Kampf. Dabei besaßen die spanischen und französischen Schiffe den großen Vorteil, in Luv der britischen Flotte zu stehen, da sie auf diese Weise mit dem Wind auf den Gegner zu segeln und ihn nach ihrem Willen attackieren konnten. Doch kam es nur zu wenigen Schusswechseln. Obgleich weit unterlegen, gelang es Howe, den zögerlich und ungeschickt agierenden Feind auszumanövrieren und so zumindest einen taktischen Sieg zu erringen. Damit zufrieden, Gibraltar gerettet zu haben, kehrte Admiral Howe mit seiner Flotte nach England zurück.
Doch trotz dieses Erfolgs endete der Krieg mit einer Niederlage Großbritanniens. Die Kapitulation der britischen Armee bei Yorktown im Jahre 1781 markierte das faktische Ende des Krieges in Nordamerika. 1783 erkannte Großbritannien im Frieden von Paris die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika an. Dagegen blieb Gibraltar bei Großbritannien. Ebenso hatten die Briten die Herrschaft über Kanada und die wichtigsten Kolonien in Westindien bewahren können.