Читать книгу Wie die Milch aus dem Schaf kommt - Johanna Lier - Страница 16

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22:00: «Selma. Bist du da? Will dich anrufen!»

22:15: «Sami, mon cher. Weisst du, was die Leute in der Ukraine sagen? Ein gebrochenes Herz ist ein unversehrtes Herz.»

22:17: «Selma. Will dich anrufen!»

22:45: «Du hast gesagt, deine Heimat ist das Bett, weil es da alles gibt, was du brauchst: Ruhe, Wärme, Träume, Gedanken, Bücher, Musik, Filme, Telefon, Essen, Trinken und hin und wieder Selma. Und Zeit. Zeit für so viele Details. Sie sind die Seele einer Geschichte und die Bausteine unserer Existenz.»

22:47: «Wo bist du? Warum kann ich dich nicht erreichen?»

22:49: «Friedrich Nietzsche hat geschrieben: Wohl dem, der jetzt noch – Heimat hat! Du hast dein Bett. Und ich hab meines. Ich will aber unseres!»

23:01: «Selma! Ich warte!»

23:15: «Seit einer Stunde unterwegs, um eine dienstbereite Apotheke zu finden. Mückenstiche überall. Bin hippelig. Eine Fusssohle ist angeschwollen und entzündet. Fürchte mich vor einer Blutvergiftung.»

23:18: «Mitten in der Nacht? Ruf mich sofort an!»

Wie die Milch aus dem Schaf kommt

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