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3. Rechtsvorschriften der Organe zwischenstaatlicher Einrichtungen (Abs 2 Nr 3)
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Schließlich bleiben vom AWG unberührt die Rechtsvorschriften der Organe zwischenstaatlicher Einrichtungen, denen die Bundesrepublik Deutschland Hoheitsrechte übertragen hat. Der Gesetzgeber dachte hierbei ausschließlich an das Sekundärrecht der drei europäischen Gemeinschaften, der EWG, der EAG und der EGKS.[47] Dieser Verweis ist lediglich deklaratorisch, da das sekundäre EU-Recht ohnehin Vorrang vor den nationalen Recht beansprucht.[48] Die wichtigsten unmittelbar geltenden EU-Verordnungen in diesem Zusammenhang sind die folgenden:
– | VO (EU) 2015/478 des Europäischen Parlaments und des Rates über eine gemeinsame Einfuhrregelung;[49] |
– | VO (EU) 2015/479 des Europäischen Parlaments und des Rates über eine gemeinsame Ausfuhrregelung;[50] |
– | VO (EG) 428/2009 des Rates über eine Gemeinschaftsregelung für die Kontrolle, der Ausfuhr, der Verbringung, der Vermittlung und der Durchfuhr von Gütern mit doppeltem Verwendungszweck (Dual-Use-VO);[51] |
– | VO (EU) 952/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates v 9.10.2013 zur Festlegung des Zollkodex der Union (UZK);[52] |
– | Durchführungsverordnung (EU) 2015/2447 der Kommission v 24.11.2015 mit Einzelheiten zur Umsetzung von Bestimmungen der VO (EU) 952/2013 zur Festlegung des Zollkodex der Union (UZK-IA);[53] |
– | Delegierte VO (EU) 2015/2446 der Kommission v 28.7.2015 zur Ergänzung der VO (EU) 952/2013 mit Einzelheiten zur Präzisierung von Bestimmungen des Zollkodex der Union (UZK-DA);[54] |
– | VO (EU) Nr 1308/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates über eine gemeinsame Marktorganisation für landwirtschaftliche Erzeugnisse.[55] |
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Richtlinien der EU entfalten hingegen keine unmittelbare Wirkung. Sie müssen vielmehr durch ein nationales Gesetz umgesetzt werden. Für diese nationalen Gesetze wiederum gilt Abs 2 Nr 1.