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Kapitel 3 Veränderungen bei religiösen Festen

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Wie im vorangegangen Kapitel skizziert, veränderte sich das Spektrum römischer Feste vom fünften und vierten Jahrhundert hin zum zweiten und ersten Jahrhundert, mit dem „langen“ dritten Jahrhundert als Wendepunkt. Wie ist diese Veränderung verknüpft mit den religiösen und politischen Entwicklungen der Republik? Ich habe argumentiert, dass die rituellen Veränderungen mit der veränderten Rolle des Senats und der Nobilität und der veränderten Rolle der „Öffentlichkeit“ und schließlich dem Begriff res publica in Verbindung stehen. Da die Mehrheit unserer Quellen aus dem letzten Jahrhundert der Republik stammt – die Ausnahmen sind kaiserzeitlich, nicht früher –, ist die Rekonstruktion des historischen Wandels in der Republik ein anhaltendes Problem. Und trotzdem muss der Versuch unternommen werden, unterstützt durch die historisch-kritische Analyse von Texten, durch nichttextliche Quellen und durch Modelle, die Resultate vergleichender Forschung sind. Um diese Schwierigkeiten präsent zu halten, wird meine Analyse nicht die Form einer chronologischen Erzählung annehmen, sondern wird sich verschiedenen Aspekten von Festen widmen. Der Entwicklungsskizze des vorigen Kapitels folgend, möchte ich zeigen, dass die zu beobachtenden Veränderungen als eine Systematisierung von Religion, vor allem in den Praktiken religiöser Kommunikation, interpretiert werden können. Die genaue Gestalt der Veränderungen lässt zu, dass wir von einer Rationalisierung der Religion als öffentliche Angelegenheit sprechen können.

Römische Religion in republikanischer Zeit

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