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Sympathie und Antipathie

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In ihren professionellen Rollen geht es Menschen im Unternehmen voranging um ihre Interessen, die sie in der Ausübung ihrer Rollen im Unternehmen verfolgen (müssen) und die ihren Wertbeitrag definieren, der zum Großen und Ganzen beigesteuert werden muss. Menschen begegnen ihren Kolleg_innen dabei notgedrungen nicht nur in ihrer professionellen Arbeit, sondern sie finden sich persönlich vielleicht sympathisch, interessant, abstoßend oder sind sich gleichgültig - unabhängig von Rollen und Hierarchie.

Sympathie und Antipathie sind immer etwas sehr Persönliches, das zwar scheinbar die professionelle Beziehung zwischen Kolleg_innen nicht berührt, natürlich aber einen erheblichen Einfluss darauf ausübt, wie wer mit wem umgeht. Wen wir sympathisch finden, dem begegnen wir gerne, dem helfen wir und der hilft uns. Manch bürokratische Wege in einem Unternehmen können abgekürzt werden, wenn man sich vertraut und Sympathie füreinander hegt. Menschen, die einem unsympathisch sind, ruft man ungern an, man vermeidet jedes Gespräch und gibt nur, wenn das persönliche Interesse in der eigenen Rolle die persönlichen Antipathien überwiegt.

Hier entscheidet sich, wer mit wem auch außerhalb der öffentlichen Gremien und Begegnungen in informellem Rahmen spricht. Wir kennen diese Gespräche in der Teeküche, die oft mehr Bedeutung bekommen als jede offizielle Krisen- oder Projektsitzung. Hier wird all das besprochen, was aus ganz unterschiedlichen Gründen nicht im öffentlichen Raum besprochen werden darf.

Ein Unternehmen, in dem stabile, überwiegend positive Beziehungen ohne interpersonelle Konflikte herrschen, in dem Sympathie überwiegt und sich bereits morgens eine positive Stimmung breitmacht, in dem wird nicht nur ein völlig anderes Arbeitsklima herrschen. Das Arbeitsklima bringt keinen Profit, mag man meinen. Wenn sich aber Menschen auf kurzen Wegen begegnen und offen miteinander sprechen, wenn Kritik zeitnah geäußert oder sich „leicht“ gegenseitig geholfen wird, wird genau der Fortschritt und der Profit erzeugt, den sich Führende wünschen. Weder geht viel Zeit für Streitereien verloren, noch werden Informationen zurückgehalten.

Vertrauen und Sympathie sind die stärksten Bürokratievermeidungsstrategien überhaupt. Die Wirkung guter Stimmung, von Sympathie, Kooperation und Informationstransparenz ist im Ergebnis des Unternehmens messbar.

Wirksam führen - Ärztinnen und Ärzte in Führung

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