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Die Infanterieregimenter

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Die Infanterie des Königreiches Sachsen bestand aus acht Linieninfanterieregimentern, sowie dem Regiment Leibgrenadiergarde, zwei leichten Infanterieregimentern und einer Jägerkompanie.

Das sächsische Linieninfanterieregiment war folgendermaßen gegliedert:


Die Infanterieregimenter hatten eine einheitliche Stärke von 2.073 Mann und bestanden aus 10 Kompanien mit insgesamt 2.035 Mann und einem Regimentsstab von 38 Mann.

Die Kompanien 1 bis 8 waren Musketierkompanien in zwei Musketierbataillonen als kleinste taktische Einheit zusammengefasst, die 9. und 10. Kompanie waren die Grenadiere, die mit den zwei Grenadierkompanien des Schwesterregimentes ein Grenadierbataillon bildeten.

Die personelle Zusammensetzung des Regimentes sah folgendermaßen aus:

Stab (38 Mann):

1 Oberst
1 Oberstlieutnant 1 Stabschirurg
2 Majors 1 Regimentstambour
2 Adjutanten 1 Bataillonstambour
1 Regimentsquartiermeister 8 Hautboisten 1. Klasse
1 Ober-Auditeur 12 Hautboisten 2. Klasse
1 Ober-Regimentschirurg 1 Büchsenmacher
2 Fahnenjunker 1 Büchsenschäfter
1 Stabsfourier 1 Profoß mit Knecht

Regimentsquartiermeister, Oberauditor, Oberregimentschirurg und Stabschirurg waren keine Offiziere, sondern den Offizieren gleichgestellte Beamte. Die beiden Majore waren die Kommandeure der beiden Bataillone, die Fahnenjunker trugen die beiden Bataillonsfahnen. Zum Schutz der Fahne wurde ein Fahnenpeleton, bestehend aus einem Offizier und 8 Unteroffizieren des Bataillons, gebildet. Diese Fahnensektion stand in der Mitte des Bataillons.

Jede Kompanie hatte folgende Dienstposten:

1 Kapitän 1. oder 2. Klasse als Kompaniechef

1 Oberleutnant 1 Fourier
2 Leutnante 3 Tamboure
1 Feldwebel 2 Zimmerleute (Sappeure)
2 Sergeanten 180 Mannschaften
10 Korporale

Hinzu kommt jeweils 1 Chirurg (wohl eher ein Feldscher) für 2 Kompanien.

Je zwei Regimenter bildeten, wie gesagt, eine Brigade, sie hatten identische Uniformen und unterschieden sich nur durch die Knopffarbe Gold oder Silber, in der gleichen Farbe waren jeweils die Dekorationen an den Tschakos der Offiziere und die Dienstgradabzeichen.

Die Grenadiere bildeten, wie auch in anderen Armeen üblich, mit den beiden Grenadierkompanien des Schwesterregimentes ein selbständiges Grenadierbataillon innerhalb der Brigade mit eigenem Kommandeur, dessen Namen das Bataillon trug.

So gab es 1810:

•Grenadierbataillon von Brause in Großenhain (König und Niesemeuschel)

•Grenadierbataillon Anger in Sorau (Anton u. Low)

•Grenadierbataillon von Stutternheim in Freiberg (Maximilian u. Rechten)

•Grenadierbataillon von Liebenau in Wittenberg (Friedrich August u. Clemens)

Die Struktur des Regimentes Leibgrenadiergarde war ähnlich, aber es bestand nur aus 8 Grenadierkompanien, war damit etwas schwächer, als ein Linienregiment:


Stab und Kompanien hatten die gleiche Zusammensetzung wie die Linienregimenter.

Das Regiment bestand aus 8 Grenadierkompanien mit insgesamt 1.628 Mann.

Je 4 Grenadierkompanien bildeten 1 Bataillon, das Regiment bestand also aus 2 Bataillonen. Die Gesamtstärke des Regimentes beträgt damit etatmäßig 1.666 Mann

Die Gliederung der beiden Regimenter leichte Infanterie war wieder etwas anders, sie hatten einen kleineren Regimentsstab, denn sie führten keine Fahnen und hatten keine Regimentskapelle:


Zusammensetzung:

Stab (16 Mann):

1 Oberst
1 Oberstlieutnant 1 Bataillonschirurg
2 Majors 1 Stabsfourier
2 Adjutanten 2 Stabshornisten
1 Regimentsquartiermeister 2 Büchsenmacher
1 Auditeur und -schäfter
1 Regimentschirurg 1 Profoß mit
Knecht

Regimentsquartiermeister, Auditeur, Regimentschirurg und Bataillonschirurg waren auch hier keine Offiziere, sondern den Offizieren gleichgestellte Beamte. Die beiden Majore waren die Kommandeure der beiden Bataillone.

Das Regiment bestand aus 8 Schützenkompanien mit insgesamt 1636 Mann.

Je 4 Kompanien bildeten 1 Bataillon.

Jede Kompanie hatte folgende Dienstposten:

1 Kapitän 1. oder 2. Klasse als Kompaniechef

1 Oberleutnant 1 Fourier
2 Leutnante 3 Hornisten
1 Feldwebel 1 Tambour
2 Sergeanten 2 Zimmerleute (Sappeure)
10 Korporale 180 Schützen

Hinzu kommt jeweils 1 Chirurg (eher ein Feldscher) für 2 Kompanien.

Die Gesamtstärke des Regimentes beträgt damit mit Stab und zwei Bataillonen etatmäßig 1.652 Mann.

Die Jägerkompanie bildete mit den beiden leichten Infanterieregimentern unter Generalmajor von Sahr die Leichte Brigade in der zweiten Infanteriedivision.

Offiziere und Mannschaften:

1 Kapitän 11 Oberjäger
1 Oberleutnant 3 Signalisten
2 Leutnante 2 Waldhornisten
1 Feldwebel 1 Serpentist
1 Sergeant 100 Jäger
1 Chirurg 2 Trainsoldaten
mit 4 Pferden

Die Gesamtstärke dieser Kompanie beträgt etatmäßig126 Mann.

Sächsische Soldaten 1810 bis 1815

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