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DER STAAT – SEINE ORGANE UND ICH – TEIL 1

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Bereits mit vier Jahren hatte die Staatsmacht auf mich einen ersten, prägenden – negativen Eindruck hinterlassen.

Ich weiß noch: Eine kurze Zeit lang musste ich den örtlichen Kindergarten besuchen. Kindergarten! Das war für mich wie Gefängnis mit Außenschläfer oder wie man das nennt. Ich und Kindergarten, die härteste Strafe überhaupt! Noch weit vor Stubenarrest. Ich habe absolut keine guten Erinnerungen an diesen Ort, habe fast alles schnell aus meinem Erinnerungsvermögen gestrichen.

Nur ein paar Fragmente blieben hängen: Es gab große Volieren mit Vögeln, Fasanen. Was sonst noch drin flatterte, weiß ich nicht mehr. Die waren mir im wahrsten Sinne des Wortes als dunkle Verschläge im Kopf verblieben, gespenstisch düster und unheimlich.

Und an noch etwas erinnere ich mich. Eines Tages mussten wir in einer Reihe antreten, als der ABV (ABV heißt „Abschnittsbevollmächtigter“ – welch hirnlose Wortprägung für einen „Volks“-Polizisten, der für einen „Abschnitt“ bevollmächtigt war), so nannte man den Ortspolizisten, uns der Nase nach begutachtete. Einer hatte wohl was ausgefressen, kann mich aber nicht mehr erinnern, wer und was. Wie gesagt, es war im Kindergarten, wir Kinder waren etwa vier Jahre alt!

Dieses widerwärtige Schnüffelgesicht des ABV erinnert mich im Nachhinein an ein Hausschwein, welches genüsslich mit der Schnauze im Dreck wühlt und vor sich hin grunzt. Uns machte das Angst.

Dieses Ereignis hat sich mir äußerst negativ eingeprägt. Vielleicht war es ein Ziel dieses Staates, mit der Einschüchterung früh zu beginnen? Ab diesem Moment waren bei mir die „Volks“-Polizisten als „Freunde und Helfer“ unten durch.

Den Kindergarten hasste ich wie die Pest. Und schließlich hatte meine Methode, während des täglichen Anmarsches so herzzerreißend zu heulen – wie, wenn man jemanden zum Abdecker bringen würde – bei meinem Opa so einen durchschlagenden Erfolg, dass er vor lauter Mitgefühl wieder mit mir nach Hause ging. Zum guten Schluss beschlossen meine Eltern, bei mir auf diese Einrichtung zu verzichten. Und so konnte ich mich wieder dem Spielen mit meinem besten Freund – der ebenfalls nicht in diese Einrichtung gehen musste – und den gemeinsamen Erlebnissen unserer Art der Freiheit widmen.

Meine Epoche Ost

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