Читать книгу VögelBar 3 | Erotischer Roman - Kim Shatner - Страница 3

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1. Kapitel

Marc Feldman stand am Fenster seines Büros im vierten Stock eines vornehmen Londoner Geschäftshauses und sah auf die Uhr. Die geheimnisvolle Klientin, die sich am Telefon als Selena Davies vorgestellt hatte, müsste jeden Moment eintreffen.

»Mr Feldman?«, kam es kurz darauf aus der Sprechanlage. »Miss Davies ist soeben eingetroffen.«

Es war die Stimme von Svenja, seiner vierundzwanzigjährigen Sekretärin, einer stets topgepflegten Blondine.

»Führen Sie sie bitte in mein Büro«, sagte Marc.

Miss Davies war die Eleganz in Person. Sie trug ein sehr gut geschnittenes Kostüm, teure Schuhe, aber kaum Schmuck. Marc tippte auf Investmentbankerin oder Unternehmensberaterin. Auf jeden Fall gehörte sie zu der Spezies der top ausgebildeten, gut verdienenden, aber stets ausgepowerten und sexuell frustrierten Karrierefrauen mittleren Alters, die sich irgendwann die Frage stellten: Wozu das alles?

Ihr kupferrotes Haar war streng nach hinten gekämmt. Außerdem trug sie eine konservative Brille, die es schwer machte, ihr Alter verlässlich zu schätzen. Möglicherweise war sie jünger, als es den Anschein hatte. Marc versuchte, sich ihr Gesicht ohne dieses unmögliche Brillengestell vorzustellen, es wollte ihm aber nicht gelingen. Es war nicht auszuschließen, dass sich hinter dieser förmlichen Fassade eine attraktive Frau verbarg.

»Ihnen eilt ein bemerkenswerter Ruf voraus, Mr Feldman«, sagte sie, während sie ihm die Hand reichte. In ihrer Stimme lag ein provokanter Unterton.

»Ich hoffe, es ist ein guter«, erwiderte Marc. »Nehmen Sie doch bitte Platz.« Er wies ihr einen Platz auf der Ledercouch zu und setzte sich ihr gegenüber in einen Sessel. »Was darf ich Ihnen anbieten?«

»Ich hätte gern ein Wasser.«

Zwei Minuten später kam Svenja mit einem Silbertablett, zwei Gläsern und dem Perrier herein.

Nachdem seine Sekretärin das Büro wieder verlassen hatte, räusperte sich die Besucherin diskret: »Man sagt, Sie seien Londons Starastrologe. Ich hätte nicht gedacht, dass Astrologen auch attraktiv sein können. Aber in Ihrem Falle muss ich mein Vorurteil wohl über Bord werfen.«

»Was kann ich für Sie tun, Miss Davies?«

»Ich komme nicht in eigener Sache, sondern im Namen meines Auftraggebers.«

»Wer ist Ihr Auftraggeber?«

»Das kann ich Ihnen leider nicht sagen.«

»Wie bitte? Jemand möchte meine astrologischen Dienste in Anspruch nehmen, und Sie wollen mir noch nicht einmal sagen, um wen es sich handelt?«

»Sie werden seinen Namen schon früh genug erfahren.« Sie warf ihm einen herausfordernden Blick zu.

»Wie habe ich das zu verstehen?«

»Mein Auftraggeber ist eine hochgestellte Person des öffentlichen Lebens, Mr Feldman. Diese Person befindet sich gerade im Ausland und möchte sich dort mit Ihnen treffen.«

»Abgelehnt«, sagte Marc barsch.

»Sie sehen eigentlich gar nicht aus wie ein Ignorant. Warum benehmen Sie sich dann wie einer?«

»Das hat mit Ignoranz nichts zu tun, Miss Davies. Eher mit Prinzipien. Ich treffe mich nicht mit irgendeinem Unbekannten im Ausland. Entweder Sie sagen mir, wer Ihr Auftraggeber ist, oder wir vergessen die Sache.«

Miss Davies seufzte. Sie sah, dass sie mit diesem halsstarrigen Astrologen keinen Millimeter weiterkam.

»Kann ich mal ungestört telefonieren?«, fragte sie schließlich.

»Selbstverständlich. Nebenan ist unser Besprechungszimmer. Da sind Sie ungestört.«

Miss Davies zwang sich zu einem kurzen, mühsamen Lächeln. Dann erhob sie sich, schob sich eine widerspenstige kupferrote Haarsträhne hinters Ohr und verließ das Büro.

Drei Minuten später kam sie zurück – deutlich entspannter.

»Mein Auftraggeber ist Maxwell Fitch, der Medientycoon. Ich bin Mister Fitchs Pressesprecherin. Mister Fitch hält sich gerade auf seiner Jacht im Mittelmeer auf. Wenn Sie einverstanden sind, wird Sie ein privater Hubschrauber am kommenden Samstag zu ihm bringen.«

VögelBar 3 | Erotischer Roman

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