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1.2 KOFA ist eine Methodik

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KOFA ist als Methodik eine innovative Entwicklung für die aufsuchende Familienarbeit. Eine Methodik ist ein theoretisch begründetes Handlungsmodell, das von einer Forschungsstelle als «Halbfertigprodukt» entwickelt und in einem koproduktiven Prozess zusammen mit Praxisorganisationen umgesetzt und weiterentwickelt wird. Aktuelle Objekt- und Handlungstheorien werden ausgewählt, aufeinander bezogen und in Form von Arbeitsinstrumenten, Rastern, Checklisten und Berichtsvorlagen für den gesamte Hilfeplanungsprozess zur Verfügung gestellt (Cassée, 2019; Cassée & Los-Schneider, 2010). 2

Definition

Unter einer Methodik verstehen wir ein theoretisch begründetes Handlungsmodell, das als Standard bei mehreren Leistungserbringern vergleichbar zur Anwendung kommt. Eine Methodik umfasst Arbeitsschritte und Verfahren für die Diagnostik, die Planung und die Gestaltung von Interventionen sowie für die Evaluation.

Im deutschen Sprachraum ist die methodikgesteuerte Prozessgestaltung in der Familienarbeit noch wenig verbreitet. Die Ressourcen- und Lösungsorientierung sowie systemische Konzepte unterschiedlicher Provenienz sind zwar häufig erwähnte theoretische Orientierungen, sie sind aber nur sehr rudimentär als Handlungsmodelle mit entsprechenden Instrumenten standardisiert und evaluiert. Die Orientierung an Schutzfaktoren/Ressourcen sowie Systemische Ansätze und lösungsorientierte Gesprächstechniken sind in die KOFA-Methodik integriert. Vorliegende strukturierte Programme wie MST (Henggeler & Lee, 2003; Swenson & Henggeler) oder FFT (Sexton & Alexander, 2003) sind auf Jugendliche ausgerichtet und für die verhaltenstherapeutische Behandlung durch psychologisch qualifizierte Fachpersonen konzipiert (für MST in der Schweiz: siehe www.mst-thurgau.ch).

KOFA-Manual

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