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1.2.3 Manualisierung

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Strukturierte Vergleichbarkeit

Die KOFA-Methodik ist durch theoretisch begründete Instrumente (Formulare, Checklisten, Notizblätter, Techniken, Berichtsvorlagen etc.) strukturiert, die von allen Mitarbeitenden einer KOFAFachstelle genutzt werden. Diese Manualisierung dient der professionellen Abwicklung der direkten Klientenarbeit (Primärprozesse) sowie der Falldokumentation, der Fallbegleitung und der Qualitätssicherung (Sekundärprozesse). Das vorliegende Manual stellt die Grundlagen der Methodik sowie die Instrumente vor und gibt Anwendungs- und Übungsbeispiele. Die Spezifika einzelner KOFA-Module werden ausführlich dargestellt.

Standardisierung und Offenheit, aber keine Rezepte!

Eine Methodik ist vergleichbar standardisiert, aber offen für neue Erkenntnisse und Erfahrungen. Der Hinweis auf die Offenheit des Modells ist bedeutsam, weil eine standardisierte Methodik leicht mit dem kritischen Einwand der Simplifizierung komplexer Zusammenhänge oder als «Rezeptlösung» resp. als «Korsett» qualifiziert wird. Dies ist keineswegs gerechtfertigt. Eine Methodik will Komplexität ordnen und strukturieren – nicht vorschnell reduzieren. In das Modell muss Wissen aus unterschiedlichen Theoriebereichen einfließen, aber so, dass dieses Wissen aufeinander bezogen werden kann, damit fundiertes Fallverstehen möglich ist und gut begründete und evidenzbasierte Interventionen daraus abgeleitet werden können (Cassée, 2019). Methodiktreue ist zentral, jedoch immer mit gemeinsamer Methodikentwicklung verknüpft.

Werkzeugkoffer

Im Erfahrungsaustausch mit Praxispartnern wurde immer wieder betont, dass Fachpersonen in der konkreten Umsetzung der KOFA-Methodik manchmal überfordert waren. Dies betraf vor allem das methodische Vorgehen in der Arbeitsphase sowie bei der Gestaltung guter Gesprächssettings. Aus diesem Grund wurde im Institut kompetenzhoch3 ein Werkzeugkoffer entwickelt, der die Arbeit in den Familien erleichtern soll. Im Koffer sind z.B. Karten zu den Entwicklungs- und Erziehungsaufgaben von Kindern und Eltern und weitere Materialien für die Visualisierung enthalten. Nach der Evaluation erster Erfahrungen in der Pilotphase wurde der Koffer leicht modifiziert (Hess & Cassée, 2017). Der Koffer steht zurzeit in einer Vollversion (für alle Phasen des Hilfeprozesses) sowie in einer Teilversion für die Entwicklungsdiagnostik zur Verfügung. Interessierte Fachpersonen (auch aus dem deutschsprachigen Ausland) können sich für eine Einführung in die Arbeit mit dem Werkzeugkoffer im Institut melden.

KOFA-Manual

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