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rer Kinder machen Eltern schwer zu schaffen: Rebellion steht nun auf der Tagesordnung. Dis-kussionen und Streit sind kaum zu vermeiden, ehemals feste Grenzen werden ständig über-schritten. „Eltern müssen in dieser Phase viel aushalten“, sagt Klaus Fischer, Sozialpädagoge in Schmallenberg (Nordrhein-Westfalen). Die Abgrenzung von der Erwachsenenwelt und den Eltern ist jedoch ein ganz normaler und wich-tiger Entwicklungsschritt: „Anders zu sein und sich gegenüber der sozialen Umwelt auszutes-ten, gehört zum Weg in die Eigenständigkeit.“

Die Jugendlichen strampeln sich frei aus der engen Beziehung zu den Eltern und wollen die Welt auf ihre eigene Art und Weise entdecken. „In der Pubertät findet die körperliche, emotio-nale und verstandesmäßige Verselbstständi-gung statt“, erklärt der Pubertätsexperte Peer Wüschner.

Ob Grufti, Punk, Mittelalter- oder Heavymetal-Fan, besonders die extremen Formen der Ver-änderungen ermöglichen Jugendlichen eine größtmögliche Abgrenzung. Um erwachsen zu werden, suchen sie fortlaufend Reibung und Auseinandersetzung: „Erst diese schwer nachzuvollziehende, nervende und manchmal auch verletzende Überprüfung des Rollenvor-bildes der Eltern ermöglicht die Bildung eines eigenen Standpunkts“, erklärt Wüschner. Eltern würden auf diese anstrengende Entwicklungs-phase gerne verzichten, doch sie legt einen wichtigen Grundstein auf dem Weg in die Welt

der Erwachsenen: „Pubertierende, die diese Sturm- und Drangphase nicht durchmachen dürfen, können sich nicht richtig entwickeln“, sagt Wüschner. Doch anstatt sich täglich über den Nachwuchs aufzuregen, sollten Eltern ge-lassen bleiben, empfiehlt die Psychologin Helga Gürtler aus Berlin. „Verständnis ist besonders wichtig.“ Strenge Verbote und schlaue Vorträge führten hingegen zu nichts.

Das tägliche Treffen mit der Clique, der Wo-chenendausflug aufs Rockfestival, der Wunsch nach einem Piercing oder Tattoo: Eltern sollten sich über die Interessen und Aktivitäten des Kindes informieren und den Dialog suchen, rät Gürtler: „Reagieren Sie nicht gleich mit Angst und Widerstand, sondern hören Sie sich die Motive ihres Kindes an.“ Denn Gespräche über Gedanken und Wünsche stärken die familiäre Beziehung. Geschmacksfragen über das Äuße-re des Kindes dürfen mit dem nötigen Respekt diskutiert werden, Verbote hingegen bewirken oft das Gegenteil. gms

Mannheimer Morgen

15. Mai 2007

Fassen Sie die Aussagen des Artikels zusam-men. Was halten Sie von den gegebenen Rat-schlägen? Diskutieren Sie sie in der Gruppe.



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