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größe kann diese Gruppe klein, aber auch sehr groß sein. So groß, dass sich gar nicht alle Kolleginnen und Kollegen ken-nen (z.B. Großkonzerne wie VW, Daimler oder BASF). Eine derartige Organisation unterscheidet sich von den Gruppen, de-nen wir bisher begegnet sind, nicht nur durch ihre Größe, sondern sie hat auf-grund dieser Größe und der Ausrichtung auf ein bestimmtes Betriebsziel auch ei-nen ganz anderen Organisationsgrad. Die Regeln, die in dieser Organisation einge-halten werden müssen, sind nicht freiwillig oder zufällig, sondern sie sind vertraglich bzw. gesetzlich (arbeitsrechtlich) festge-legt. Selbstverständlich werden Micha-elas Verhalten und ihre Anschauungen auch hier wieder geprägt und sie selbst prägt die Organisation ein Stück mit. Ob sie Schicht arbeitet, ob sie bei Problemen allein gelassen wird oder ob sie im Team arbeitet; was ihre Vorgesetzten von ihr er-warten, ob sie offen Kritik üben kann oder buckeln muss, all das und vieles andere mehr prägt Michaela und ihre Sicht der Dinge.

Wir können noch einen Schritt weiter gehen. Michaela lebt natürlich in einem bestimmten Land und in einer bestimm-ten Kultur. Auch das wirkt auf sie ein und beeinflusst ihr Denken und Handeln. Viel-leicht hat Michaela – wie sie findet – ein paar Pfund zu viel auf den Rippen (mög-

licher Weise spielt sie deshalb Hockey) und findet sich zu dick. Dass sie so denkt, liegt an dem Schönheitsideal, das hier-zulande gilt und an den Medien, die uns allzeit berieseln. Die in einer Gesellschaft geltenden Normen betreffen selbstver-ständlich auch Michaela. Das gilt für die geschriebenen (Gesetze, Verordnungen, usw.) genauso wie für die ungeschrie-benen (Normen und Werte). Wie sie als Mädchen und als junge Frau lebt, ob sie selbstständig und emanzipiert leben kann oder ob sie als Frau benachteiligt ist, bzw. eine andere Rolle zugewiesen bekommt, das liegt an der Gesellschaft, in der sie lebt. Zu anderen Zeiten war und an an-dern Orten ist das möglicher Weise ganz anders. Auch die wirtschaftliche Lage ei-nes Landes spielt in diesem Zusammen-hang eine wichtige Rolle. Drohende Ar-beitslosigkeit z.B. wirkt auf die Menschen und ihr Denken und Verhalten. Länder mit großer Armut oder einer ungleichen Ver-mögensverteilung (vergl. USA) haben oft eine wesentlich höhere Kriminalität.

Schließlich bleibt noch ein Punkt übrig: die größte denkbare „Gruppe“, nämlich das globale Dorf, in dem wir alle leben. Die Globalisierung erfasst uns alle, jeder ist irgendwie davon betroffen. Michaela trägt T-Shirts, die in Taiwan hergestellt wurden, ihr mp3-player wurde in China zusam-mengebaut und damit sie mit ihrem Handy

Bädermanagement - Grundlagen der Zusammenarbeit im Betrieb

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