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A 1.1.5 Die Leistungskurven des Menschen

Ganz vollständig ist die obige Abbildung allerdings doch nicht. Denn das Verhalten eines Menschen – und seine Leistungs-fähigkeit ist ein Teil seines Verhaltens – wird noch von einer anderen Tatsache beeinflusst: von der Tatsache, dass jeder Mensch Leistungsschwankungen unter-worfen ist. Im Gegensatz zu Maschinen, die ihre Leistung relativ konstant bringen (allerdings muss sich auch ein Motor manchmal erst warm laufen!), zeigt der Mensch im Laufe eines Tages, einer Wo-che, eines Jahres und im Laufe seines Le-bens Leistungsschwankungen. Es wäre ein großer Fehler, dauerhaft diese Tatsa-che zu ignorieren. Auf der anderen Sei-te dürfen diese Erkenntnisse auch nicht schematisch angewendet werden. Das ist das Thema dieses Abschnitts.

Arbeitsmedizinische Untersuchungen ha-ben ergeben, dass sich Menschen nur etwa höchstens acht Minuten voll auf etwas konzentrieren können, danach braucht der Geist etwas Erholung und wird leicht ablenkbar. Trotzdem wird z.B. oft von Schülern und Auszubildenden ver-langt, sich 45 Minuten auf einen Stoff zu konzentrieren. Der Lehrer/Ausbilder sollte dem Rechnung tragen, indem er hin und wieder die Unterrichtsmethode wechselt. Ein weiteres Beispiel: Unterhaltungssen-

dungen im Fernsehen versuchen durch „Highlights“ (was auch immer das im spe-ziellen Fall sein mag) im Acht-Minuten-Takt den Zuschauer bei der Stange zu halten. Auch die gedruckten Medien fallen oft dadurch auf, dass in den einzelnen Ar-tikeln nicht mehr steht, als man in kurzer Zeit lesen kann, noch durch Bilder und evtl. große Überschriften aufgelockert.

Was bedeutet das nun für uns? Soll die Ausbildung nur noch in Fünf-Minuten-Por-tionen stattfinden? Sicherlich nicht. Jeder sollte aber einsehen, wie wichtig Pausen (auch für andere!) sind. So kann es z.B. kaum sinnvoll sein, kurz vor einer Prüfung zwei Nächte durchzuarbeiten und dann zu glauben, man sei in der Prüfung selbst fit. Der Meister als Ausbilder sollte also seine Auszubildenden rechtzeitig darauf hinwei-sen.

Das folgende Schaubild zeigt den Erho-lungseffekt von Pausen in Abhängigkeit von ihrer Dauer:

Das Verhältnis von Pausenlänge und Erholung


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