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Morgens fuhren wir zurück in die Stadt, wo es, da Sonntag war, sehr ruhig zuging. Nur Geldwechsler umschwärmten uns in großen Mengen. Istanbul strahlte in der Morgensonne. Wir besuchten die blaue Moschee, mit ihren prachtvollen Fenstern und die Hagia Sophia, von der man nichts anderes als tief beeindruckt sein kann. Aus Edirne kommend wurde natürlich besonders augenfällig, woher Sinan seine architektonischen Grundideen bezog. Nach diesem Kurzprogramm drängten die Eiligen unter uns schon auf Abfahrt. Von der Fähre, die uns über den Bosporus brachte, hatten wir noch einmal einen herrlichen Blick auf das einmalige Panorama der Stadt. Ich kam nah meinem Besuch vor zwei Jahren ein weiteres Mal zu dem Schluss, dass sie, zumal aus dieser Sicht, wohl die schönste und im Übrigen wegen des Schnittpunktes von drei Kulturen auch die interessanteste Stadt der Welt sei, die Welt, die ich freilich noch kennen lernen wollte. Außerdem bekräftigte ich meinen Vorsatz, dorthin meine Hochzeitsreise zu machen (was ich fünf Jahre später dann auch tat).

Dann endlich Asien. Bald hatten wir die Ausläufer von Istanbul, hauptsächlich schmutzige Industriebetriebe, hinter uns gelassen. Wunderbare Blicke eröffneten sich auf eine Bucht des Marmarameers. Im Sonnenuntergang ging es schließlich über eine kurvenreiche Strasse auf die anatolische Hochebene hinauf. Wir aßen im Gasthaus eines kleinen Dorfes und suchten uns in der Nähe einen Schlafplatz, wo zufällig auch ein Brunnen war. Die Nacht war außerordentlich kühl. Über uns funkelte ein Sternenhimmel, wie man ihn bei uns nicht zu sehen bekommt.

Indienfahrt 1965

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