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II.Martin Luther und die Wittenberger Reformation

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Überblick

Martin Luther entwickelte seine theologische Position in der Auslegung der Hl. Schrift: Die Gerechtigkeit vor Gott werde uns im Vertrauen auf den Tod, den Christus für uns gestorben ist, geschenkt. Von hier aus entfaltete er seine Theologie und kam gerade deswegen mit der Ablasspraxis der Kirche in Konflikt. Seine Thesen und Schriften wurden in Rom angezeigt und schließlich 1520 verurteilt. Die theologische Debatte kreiste immer stärk er um die Autorität des Papstes, der Konzilien und der kirchlichen Tradition in der Auslegung der Hl. Schrift. Der Buchdruck half, Luthers Lehren ungemein schnell und weit zu verbreiten. Ging es ihm und seinen Mitstreitern primär um eine Reform der Theologie nach dem Evangelium, so setzten nun vielfache Aneignungsprozesse ein. Die frühe Wittenberger Reformation fächerte sich auf und wurde in den Städten, an den Fürstenhöfen und im bäuerlich-ländlichen Umfeld unterschiedlich rezipiert.

1505 Luthers Eintritt bei den Erfurter Augustinereremiten
31.10.1517 Luther sendet seine Ablassthesen an die zuständigen Bischöfe.
Oktober 1518 Verhör durch Kardinal Cajetan auf dem Augsburger Reichstag
Juni/Juli 1519 Leipziger Disputation mit Andreas Karlstadt gegen Johannes Eck
15. Juni 1520 Androhung der Exkommunikation, wenn der Widerruf verweigert wird
April 1521 Verhör vor dem Kaiser auf dem Wormser Reichstag
März 1522 Rückkehr Luthers von der Wartburg nach Wittenberg
1524/1525 Offizielle Einführung der Reformation in den Reichsstädten Straßburg und Nürnberg
1524–1526 Aufstände und Niederwerfung der Bauern im süd- und mitteldeutschen Raum
Kirchengeschichte der frühen Neuzeit

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