Читать книгу Gesünder, Fitter, Roh! - Kriss Micus - Страница 23

Im Büro erzähle ich erst am nächsten Abend von meiner Idee, mich künftig roh zu ernähren. Es ist der 7. Januar. Ein Kollege hat Geburtstag. Wir sitzen in kleiner Runde noch eine halbe Stunde zusammen.

»Ich meine, du bist ja bestimmt absolut crazy, aber wie ein Kaninchen nur noch Salat fressen? Das schaffst du nie!«, neckt mich Tommy, mein drei Jahre älterer Arbeitskollege aus der Finanz­abteilung, als ich meine neuen Erkenntnisse über Heilung durch die richtige Ernährung erzähle. Er beißt herzhaft in eine gerade gelieferte Pizza.

»Deal?«, kontere ich leichtsinnig.

»Wie, Deal?«, scheinen jetzt alle anwesenden Arbeitskollegen wie aus einem Munde zu erwidern.

»Ich packe das: Ein Jahr roh!«, erwidere ich und strecke der Gruppe mutig meine Hand entgegen. »Los, schlagt ein!«, fordere ich kess. »Warum bloß gleich ein Jahr?«, schießt es mir sofort durch den Kopf. Ich hätte doch auch schon mit vier Wochen beeindrucken können. Rückzieher? »Um was wetten wir denn eigentlich?«, frage ich und hoffe, dass das Thema so schnell wieder verschwindet, wie es gerade aufgekommen ist.

»Um einen wunderbaren Abend beim Thailänder, auf Kriss' Kosten«, ruft meine Kollegin Jessica, und mein Kollege Kai meint: »Wir sind acht Leute im Team. Das tut finanziell richtig weh. Der passende Ansporn für das Experiment.« Und dann flachst er hämisch: »Schade, dass Kriss dann nur einen leckeren Seetang-Salat essen kann.«

»Und was bekomme ich, wenn ich gewinne?«, frage ich unbekümmert.

Kai und Jessica sehen in die Runde: »Wir legen zusammen und du bekommst ein Wellnesswochenende im Taunus!«

Mein Chef, der gerade zur Tür hereinkommt und uns amüsiert zuhört, schießt den Vogel ab: »Ich bin dabei. Kriss, was meinst du?«

Ich sitze in der Falle. Ich bin jetzt Rohköstlerin.

Top! Die Wette gilt!