Читать книгу Illuminas' Dämonen - Lisa Hummel - Страница 13
10.
ОглавлениеWalburga und Burkhart stockte der Atem. Sowohl der Dämon als auch Morten und Nostra lagen regungslos am Boden.
Der Kampf war beunruhigend gewesen. Walburga wusste, dass Jäger ab und zu schwere Kämpfe bestreiten mussten, aber hier waren zwei Jäger gewesen, die gemeinsam kämpften. Am Ende hatten sie es zwar geschafft, das Biest niederzustrecken, aber zu welchem Preis?
Besonders die letzten Szenen waren dramatisch gewesen. Es war offensichtlich, dass der Dämon nicht leicht zu besiegen gewesen war, aber das? Dass sowohl Nostra als auch Morten flach lagen, oder vielleicht sogar tot waren, auch wenn Walburga daran gar nicht erst denken wollte, war schwer zu begreifen. Vor allem, da sie wusste, dass dort draußen noch viel schlimmere Ungeheuer ihr Unwesen trieben. Dämonen, bei denen dieser hier wie ein kleines Schmusekätzchen wirkte...
Nach dem entsetzlichen Ende standen Jacque, Walburga und Burkhart schockiert da und wussten nicht, was sie tun sollten.
„Sind sie ... tot?“, wisperte schließlich Burkhart und erweckte sie aus ihrer Trance.
Jacque schüttelte wild den Kopf, um schneller zu sich zu kommen. „Ich hoffe mal nicht...“, murmelte er.
Walburga rannte auf Morten zu, der halb unter dem niedergestreckten Dämon lag. Von Nahem sah die Kreatur noch widerwärtiger aus, als Walburga bisher gesehen hatte. Sie konnte nicht genau definieren, aus welchen Bestandteilen diese Chimäre sich zusammensetzte.
Der Kopf schien vogelartig mit einem langen, gefährlichen Schnabel und kleinen, dunklen, runden Augen. Es trug einen teilweise in Fetzen gerissenen schwarzen, öligen Mantel. Es schien zwei Menschenarme zu besitzen, deren langfingrige Hände vom Tod persönlich herstammen konnten. Der Körper erinnerte an den einer riesigen, fetten Made oder Raupe, von dessen gegliederten Körperteilen dünne Insektenbeinchen abzweigten. Unter dem Umhang triefte eine bitter riechende Flüssigkeit hervor, die langsam im Boden versickerte.
Walburga hob angewidert die Mundwinkel. Strähnen ihres hellblonden Haares fielen ihr ins Gesicht, als sie sich auf die Knie fallen ließ und Morten betrachtete. Seine Augen starrten leer in den Himmel. Er war blass, seine Lippen bereits leicht bläulich. Sie rüttelte an ihm, doch er rührte sich nicht.