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Vorwort

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Als ich 1960 von Holland nach Kalifornien auswanderte, wusste ich nicht, dass ich inmitten einer Umwälzung auf dem Gebiet der Psychotherapie landen würde. Neue Theorien entstanden: Virginia Satir entwickelte am Mental Research Institut die Familientherapie, Eric Berne schied als Freund von der Psychoanalyse und entwickelte die Transaktionsanalyse. Jim und Susan Vargiu lehrten Psychosynthese. Fritz Perls lehrte am Esalen Institut Gestalttherapie wie später auch Bandler und Grinder Neurolinguistische Therapie (NLP). Therapeuten, die von außerhalb Kaliforniens kamen, fanden hier ein dankbares Publikum: Albert Ellis (Rational-Emotive Therapie - RET), Al Pesso (Psychomotorische Therapie), Moreno (Psychodrama), Al Lowen (Bioenergetik). Ich habe bei all diesen Pionieren der Humanistischen Psychologie gelernt und ihre Methoden mit meiner Art Therapie zu machen verbunden.

Ich habe auch meine Verbindung zu Holland aufrecht erhalten und dort unterrichtet. Als ich aufgefordert wurde, ein Buch über meine Methoden in Holländisch zu schreiben („Aktietherapie“), war ich gezwungen, meinen Rahmen zu entwickeln. Dabei kam folgendes heraus: Sobald ich mit meinen Klienten ein für sie wichtiges Anliegen klar benannt hatte, fragte ich sie, ob sie dieses weiter erforschen wollten. Waren sie damit einverstanden, dann entwickelte ich auf der Basis einer der drei folgenden Formen eine Metapher: Eine Körpermetapher, eine Metapher mit Gegenständen oder eine Phantasie, die das bestimmte Anliegen darstellt.

Diese Metapher warf mehr Licht auf das Anliegen des Klienten oder offenbarte einen anderen Aspekt und führte zu einem schnelleren und tieferen Verständnis des Anliegens. Dieser Ansatz bewahrte mich auch vor der Langeweile. Dieses Buch widmet sich hauptsächlich diesem Prozess.

Einer der Orte in Holland, wo ich arbeitete, war das HEEL-Institut, wo Deutsche in Gestalttherapie ausgebildet wurden. Die Autoren dieses Buches arbeiteten als Lehrtrainer für dieses Institut. Da hatten sie die Gelegenheit, meine Arbeit kennen zu lernen. In dieser Zeit erhielten sie auch das Certificate des Center for Human Communication, Los Gatos. Anscheinend gefiel ihnen mein Arbeitsansatz, sodass sie Jahre später (2011) Kontakt mit mir aufnahmen und erklärten, dass sie über meine Aktionstherapie ein Buch schreiben wollten. Ich war darüber hocherfreut! Als ich 1991 in Pension ging, hatte ich wirklich bedauert, nicht mehr über meine Methoden veröffentlicht zu haben, und dass sie daher mit mir verschwinden würden.

Lothar, Gertrud und Arno kamen für zehn Tage nach Los Gatos und interviewten mich zweimal täglich. Sie reisten mit vielen Informationen über Aktionsmethoden und über mich ab. Diese haben zu diesem Buch geführt. Ich danke Arno, Gertrud und Lothar für ihre Arbeit.

Mein Rat an den Leser ist: Lesen Sie dieses Buch zunächst, um Ihre Neugier zu befriedigen. Gehen Sie danach zurück zu Abschnitten, die Sie beeindruckt haben, und schauen Sie, ob Sie etwas davon in Ihre Arbeit integrieren können und wollen. Gute Reise!

Therapie in Aktion

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