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IV. LOBPREIS UND HINGABE

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Alle Gebete des Passamahles, auch die, die den Charakter der Bitte tragen, sind eingesetzt in den Rahmen des großen Gotteslobes und des Dankes. Die Passamahlgebete sind eine große Eucharistie, ein Preisgesang, in dem sich der fromme Jude mit seiner Familie dem Wirken Gottes anvertraut und übergibt: Wir preisen dich und danken dir, weil du die Welt erschaffen, uns darin Wohnung und Nahrung gegeben hast. Wir danken dir, weil du uns aus Ägypten herausgeführt hast. Und weil alle Juden wissen, daß sie nur im Segen und in der Gnade Jahwes geborgen sind, schenken sie sich diesem Gott hin. Sie gehen auf die Nähe Jahwes zu und verpflichten sich ihm, wissend, daß sie dies nicht aus sich tun, sondern von der Gnade Gottes getroffen sind. Auch im Abendmahlsgeschehen dankt Jesus für dies alles wie jeder gläubige Jude. Auch die Apostel tun dies. Aber auch Jesus und die Apostel danken für die besondere Nähe Gottes in Jesus selbst. Und übergeben sich dem nahen Gott. Sie gehen den Bund ein, den die Nähe Gottes in Christus anbietet: »Und er erhob seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht. Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt. Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast. Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast. Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war« (Joh 17,1–5).

Auch die Eucharistiefeier der Kirche ist von diesem großen gedenkend-staunenden Lobpreis bestimmt. Das IV. Hochgebet leitet die Kirche mit dem Lobpreis der Präfation ein: »In Wahrheit ist es würdig, dir zu danken, ja, es ist recht, dich zu preisen, heiliger Vater. Denn du allein bist der lebendige und wahre Gott …«

Das eucharistische Gebet beginnt sie: »Wir preisen dich, heiliger Vater, denn groß bist du, und alle deine Werke künden deine Weisheit und Liebe …« Den Lobpreis des Hochgebetes endet sie: »Und wenn die ganze Schöpfung von der Verderbnis der Sünde und des Todes befreit ist, laß uns zusammen mit ihr dich preisen in deinem Reich durch unseren Herrn Jesus Christus. Durch ihn und mit ihm und in ihm ist dir, Gott, allmächtiger Vater, in der Einheit des Heiligen Geistes alle Herrlichkeit und Ehre jetzt und in Ewigkeit.«

Mysterium fidei

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