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2. Die Meßopfertheorien
ОглавлениеKatholische Theologen flohen seit Trient zu Meßopfertheorien. Noch 1962 lobt Neunheuser4 sie bei all ihrer Unangemessenheit, weil sie das »Wie« des Opfercharakters der Messe herausstellen, den Trient nicht befriedigend gelöst hatte. Das erste von drei Modellen sagt, die Messe sei kein relatives, sondern absolutes Opfer, weil sie, wie alle Opfer, die Opfergaben destruiere: etwa in der Wandlung (Suarez), in der Kommunion (Bellarmin) oder in neuerlicher Erniedrigung in der Realpräsenz (J. de Lugo). Das zweite betont die mystische Schlachtung Christi in je aktueller Opferhingabe, die das einmalige Kreuzesopfer nicht antaste (Lessius).5 Das dritte Modell (Oblationstheorie) unterscheidet das einmalige Schlachtopfer (Kreuz) von seiner Opferung (Messe). Alle bestimmen religionswissenschaftlich (Destruktion) die Messe als Opfer.