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a) Odo Casel OSB (1886–1948)

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Casels Mysterienlehre6 betont: Die Heilstat Christi (Menschwerdung, Tod und Auferstehung: Passa) können wir nur mitvollziehen, weil sie im Abendmahl als bleibende Gegenwart des einmaligen Passa gestiftet ist und in der Eucharistiefeier als »Mysteriengegenwart« begangen werden kann, nicht nur in Wirkungen des Kreuzesopfers oder in abstraktem »Heilsgehalt« (Söhngen), sondern in »heilsgeschichtlicher Ganzheit« und eschatologischer Sieghaftigkeit, objektiv unter Zeichen verhüllt, wirklich und wirksam aufgrund der Heilstat und ihrer göttlichen Stiftung.7 Die Gegenwart dieser Heilstat ist nicht leere Darstellung (repraesentatio) oder Mitvollzug, sondern »wirklichkeitsgefüllte Gestalt«. Diese von der Wirklichkeit des Heilsmysterium ausgefüllte »Gestalt« nennt Casel »Kultsymbol«8. »Das Kultmysterium im eigentlichen Sinn ist somit das sakramentale Tun der Kirche, das seinen Mittel- und Höhepunkt in der Eucharistiefeier findet…«9 Beachten wir: »Kultgestalt« = »Kultsymbol« = »Kultmysterium der Kirche« (Eucharistiefeier) ist liturgietheologischer Begriff und weist auf das der wiederholbaren Mahlhandlung eingestiftete Heilsmysterium (Passa) als liturgie-theologische10, zunächst nicht streng dogmatische11 Wirklichkeit hin. Dies provozierte die Frage nach einer liturgie-dogmatischen »Grundgestalt« (Guardini) der Messe.

Mysterium fidei

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