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Vorwort

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Die Arbeit an diesem Buch hat mich auf eine Entdeckungsreise in die Lebenswelten einer großen römisch-hellenistischen Stadt, Korinth, geführt. Paulus war Reiseführer in die Geschichte der frühen römischen Kaiserzeit. In seinem ersten Brief nach Korinth wird die Härte des Alltagslebens dieser Stadt spürbar, auch die seines eigenen Lebens. Mitten in dieser Stadt hat sich eine widerständige Gemeinschaft von Menschen aus dem jüdischen Volk und den anderen Völkern zusammengefunden, die eine große Vision haben und aus ihr leben. Dies haben sie aus der Tora gelernt: Israels Gott will die Fülle des Lebens für alle Menschen und die ganze Erde. Paulus teilt den Weg dieser Gemeinschaft mit Begeisterung und Leidenschaft. Durch diesen Brief wurde Paulus für mich Quelle der Inspiration: Es ist möglich, selbst unter solchen Bedingungen ein gemeinsames Leben aufzubauen und sich an der Vision der Gerechtigkeit Gottes für die ganze Erde täglich zu orientieren.

Auf dieser Entdeckungsreise hatte ich treue Gefährtinnen, die mit mir die Neugier auf einen anderen Paulus und die Überraschung über unerwartete Entdeckungen teilten. Ohne den kontinuierlichen exegetischen und spirituellen Dialog mit Claudia Janssen wäre dieses Buch nicht entstanden. Marlene Crüsemann hat die Arbeit von Beginn an begleitet, neue Ideen über den zweiten Brief nach Korinth entwickelt – die für das Verständnis von 1 Kor und Paulus insgesamt grundlegend sind –, und zum Schluss hat sie die Mühe einer redaktionellen Gesamtkorrektur auf sich genommen. Ute Ochtendung hat das Manuskript durchweg kompetent betreut. Ihre Unterstützung und Umsicht hat mich immer wieder zu dieser Arbeit ermutigt. Ich habe die große Freude, mit einer Gruppe von fünf Kolleginnen regelmäßig an der Weiterentwicklung von Übersetzungen in der Bibel in gerechter Sprache arbeiten zu können. Dietlinde Jessen, Luise Metzler, Friederike Oertelt, Susanne Paul und Cathrin Szameit teilten mit mir die Überlegungen zur Übersetzung des ersten Briefes nach Korinth ins Deutsche – von den Details der Wiedergabe einzelner Wörter bis hin zu den grundlegenden Fragen der Relevanz solcher Texte für Gemeinden des 21. Jahrhunderts. Unsere gemeinsame Arbeit war und ist inspirierend, ermutigend und immer vergnüglich. Auf den Wegen der „Dönche“ erlebte ich viele Klärungsprozesse im Prozess meiner Arbeit. Ariane Garlichs stellte kreative und herausfordernde Fragen aus der Perspektive von Erziehungswissenschaft und Psychoanalyse.

Die Mitglieder des „Heidelberger Arbeitskreises für sozialgeschichtliche Bibelauslegung“ haben konstruktiv und kritisch Thesen und erste Entwürfe diskutiert. Wie notwendig und weiterführend es ist, das Neue Testament und Paulus aus der Perspektive des Alten Testaments und der Geschichte Gottes mit Israel zu begreifen, wurde für mich in diesen Diskussionen immer deutlicher.

Die Literaturbeschaffung für dieses Projekt lag weitgehend in den Händen des Teams der Landeskirchlichen Bibliothek Kassel, besonders von Herrn Thron. Er hat Berge von Neuerscheinungen, aber auch seltene und ältere Titel aufgespürt. Die Arbeit des ganzen Teams war eine große Unterstützung für mich. Benjamin Porps kam auch bei Schnee und auf vereisten Straßen mit dicken Fahrradtaschen voller Bücher zu mir. Auf seine bibliographische Kompetenz konnte ich mich verlassen. Mein herzlicher Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kohlhammer Verlages, besonders Herrn Florian Specker vom Lektorat, der auch die Bildnachweise erarbeitet hat.

Ich danke allen, die mich auf diesem Weg begleitet haben, von Herzen. Es war eine wunderbare Zeit.

Kassel, 2012

Luise Schottroff

Der erste Brief an die Gemeinde in Korinth

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