Читать книгу Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12) - Madeleine Puljic - Страница 59
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Space-Jet
Anchi kam als Letzter zum verabredeten Treffpunkt unter der Ringskulptur, was ihm einen grimmigen Blick von Matabiau eintrug.
Sobald Anchi eingetroffen war, führte Danton die Gruppe zu den Antigravröhren zurück. »Wir besprechen alles in der Jet«, bestimmte er. »Da können wir die Ergebnisse von der Positronik auswerten lassen.«
Wenig später saßen sie in der Space-Jet, die auf ihrer Parkposition im Hangar abgestellt war. An diesem Ort, auf ihrem eigenen Territorium, bestand keine Gefahr, dass Spionsonden ihr Gespräch belauschten. Die Detektoren der Space-Jet hätten selbst eine Einheit in der Größe einer Mikrobe erkannt und ausgeschaltet.
In der kleinen Mannschaftskabine, die notfalls als Gemeinschaftsschlafraum für vier Besatzungsmitglieder diente, saßen sie um den Tisch. Anchi fühlte sich, als sei er daheim. Es tat gut, wieder Luft zu atmen, die für Solaner bestimmt war.
Matabiau und Crompton trugen als Erste ihre Erkenntnisse vor, die sie durch das Belauschen von Gesprächen in Erfahrung gebracht hatten.
»Diese Station, die wir S-5 genannt haben, heißt Kerejakk und ist seit mindestens zehn Jahren im Bau«, fasste Danton zusammen. »Hier arbeiten zahlreiche Spezialisten, sie wissen aber selbst nichts über den Zweck des Gesamtprojekts. Alle verehren BARIL und sind anscheinend stolz darauf, in ihren Diensten zu stehen. Sie glauben, Anteil an etwas Wichtigem zu haben. In den letzten Jahren ist die Bevölkerungszahl immer weiter zurückgegangen. Wir glauben daher, dass das Projekt kurz vor der Vollendung steht.«
So weit deckte sich alles mit den Dingen, die Anchi in Erfahrung gebracht hatte.
»Der Oberaufseher heißt Haldukass«, fuhr Danton fort. »Er wird gefürchtet, aber die Leute machen Witze über ihn. ›Wenn Haldukass das wüsste‹ ist ein geflügeltes Wort. Haldukass residiert auf der Station, die wir S-1 genannt haben. Auf S-5 nennen die Leute sie auch Dunkelzentrum. Wir sind nicht sicher, ob das die offizielle Bezeichnung oder ein Spottname ist. Haldukass ist aber zurzeit überhaupt nicht im Mauritiussystem. Sonst noch was?«
Alle sahen Anchi an.
»In der Tat.« Er kostete den Augenblick aus. »S-1, das Dunkelzentrum, Haldukass' Hauptquartier ... das ist der Ort, an dem alles zusammenläuft, nicht wahr? Dort wollen wir uns doch umsehen! Und ich glaube, ich weiß, wie wir dorthin kommen!«
Während Matabiau ungläubig die Brauen zusammenzog, lehnte Danton sich aufmerksam zurück.
»Ich habe mich mit einem Amphibienwesen angefreundet ...«, fing Anchi an.
»Hoffentlich hast du nicht mehr über uns verraten, als du über ihn herausbekommen hast«, unterbrach Matabiau.
»Ich habe gar nichts verraten!«, verteidigte sich Anchi. Er dachte nach. »Nur meinen Namen und dass wir noch nicht lange im System sind. Das war einfach ein netter Kerl.« Er beugte sich vor. »Ein geschwätziger netter Kerl!«
»Na gut«, brummte Matabiau, aber überzeugt klang er nicht.
Crompton sprang ein: »Du kannst bekanntlich gut mit Fremden umgehen. Das war ein Grund, warum wir dich dabei haben wollten. Also sprich! Was hat dein neuer Freund dir erzählt?«
Zuerst leicht irritiert, dann immer eifriger berichtete Anchi von den Hyperphysikern, die von Haldukass angefordert worden waren.
»Es ist eine kleine Gruppe wie wir, und es sind Humanoide wie wir!«, schloss er. »Sie werden im Dunkelzentrum erwartet, und das sind die Daten von einem von ihnen!«
Er holte den Trumpf hervor, den er die ganze Zeit verborgen gehalten hatte: eine Identitätskarte aus Plastosyntex, die er dem betrunkenen Fengolyonen abgenommen hatte.
Die anderen Solaner, inklusive Danton, machten verblüffte Gesichter.
Crompton nahm die kleine Karte an sich und begutachtete sie. »Wir werden das auslesen und analysieren.« Sie nickte Anchi zu. »Gute Arbeit!«
»Eine mögliche Tarnidentität«, murmelte Danton. »Aber das wäre ein gefährliches Spiel! Wir könnten sehr wohl als Fengolyonen durchgehen. Jedoch ist keiner von uns ein Hyperphysiker, außer Peet, der sich damit schon einmal am Rande befasst hat. Und ich habe im Lauf der Zeit genügend Grundlagen gelernt. Allerdings bezweifle ich, dass wir uns glaubhaft als Experten ausgeben können, wenn wir auf echte Fachleute treffen.« Er trommelte mit den Fingern auf seine Stuhllehne und traf dann widerwillig eine Entscheidung. »Wo ist Tess Qumisha, wenn man sie braucht? Ich denke, wir ziehen am besten Spezialisten hinzu, die genau für diese Aufgabe ausgebildet sind!«
Anchi konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. Danton wollte lieber zur CALAMAR oder gar zur SOL zurückkehren, statt weiter auf Kerejakk zu spionieren oder ins Dunkelzentrum vorzustoßen. Aber musste man die weitere Arbeit einem Spezialistenteam überlassen? Anchi wäre lieber selbst als Fengolyone verkleidet dem großen Geheimnis des Mauritiussystems auf die Spur gekommen!
In diesem Moment meldete sich die Schiffspositronik mit einem akustischen Signal. Die Ortungssysteme der Space-Jet hielten weiterhin den Weltraum der nähren Umgebung unter Beobachtung. Sie meldeten eine ungewöhnliche Raumschiffsbewegung im System.
»Zeig es uns!«, rief Danton.
Die drei Männer und eine Frau kletterten über eine einfache Leiter in die Pilotenkanzel der Space-Jet. Dort gab es kein Zentralholo wie in der Kommandozentrale der SOL. Aber auf den Pulten der Crew flammten einzelne Holos auf, die alle eine schematische Darstellung des georteten Raumschiffs samt eingeblendeten Daten zeigten.
Soeben flog ein Objekt ins System ein, das die Form eines flachen Diskus hatte. Der Durchmesser betrug zweieinhalb, die Höhe einen Kilometer. Aus dem oberen und unteren Pol ragten spitze Dornen, die jeweils noch einmal achthundert Meter lang waren. Dieser Kreisel würde also ungefähr gerade mal in eine SOL-Zelle passen. Den Solanern war dieser Schiffstyp bisher ein einziges Mal begegnet.
»Das Ritterschiff aus dem Diulusystem!«, rief Matabiau aus.
Genauer gesagt war es eins von vier Schiffen, die sich vor neun Tagen der SOL entgegengestellt hatten. Jedes gehörte einem anderen Typ an, war womöglich einzigartig. Dieses war ein besonderes Schiff, das der Stimme BARILS gehörte, was immer das zu bedeuten hatte. Es hatte sich bei der Konfrontation mit der SOL rasch aus der Kampfzone zurückgezogen und den Planeten Diulu angeflogen. Sie wussten nichts über die Eigenschaften und Bewaffnung des Schiffs. Und nun tauchte es hier im Mauritiussystem auf?
»Ich habe die Optiksysteme der Kerejakk-Station angezapft«, ergänzte Crompton. »Dies ist eine Aufzeichnung, die dreißig Sekunden alt ist.«
Die Holos zeigten nicht das einfliegende Diskusschiff, sondern die undurchsichtige Nebelzone, die von den zwölf Raumstationen geschützt oder erzeugt wurde. Nach wenigen Sekunden öffnete sich in ihr ein Tunnel, aus dem ein fluoreszierender Lichtstrahl drang, hell wie ein Blitz.
»Eine Lichtschleuse!«, rief Danton, womit er den Begriff prägte.
Majestätisch glitt ein großes schwarzes Objekt aus der Nebelzone, das wie ein auf beiden Seiten angespitzter Bleistift aussah.
Hinter ihm schloss sich die Lichtschleuse, und vor dem milchig-diffusen Nebel zeigte sich der stabförmige Raumflugkörper in seiner ganzen Größe. Er wirkte nicht wie ein Schlachtschiff, aber dennoch bedrohlich.
»Die Gesamtlänge beträgt neunhundertfünfzig Meter«, meldete Crompton. »Die Grundform ist achteckig, Durchmesser fünfundachtzig Meter.«
Das Objekt setzte sich unendlich langsam in Bewegung. Die Holos zeigten gleichzeitig auf einem zweiten Bild das Diskusschiff, das von außen ins Mauritiussystem einflog. Als es sich der weiß glimmenden Nebelzone näherte, zog ein Schillern in allen Farben über seine schwarze Oberfläche.
»Beide Schiffe haben ein gemeinsames Ziel«, erkannte Matabiau.
Danton lehnte sich nachdenklich zurück. »S-1«, sagte er grimmig. »Das Dunkelzentrum.«
*
Vom Licht ins Dunkel ..., dachte Anchi. Gab es da nicht mal so einen Spruch? Und durchs Dunkel zu den Sternen ...
Zweifellos gingen dort draußen große Dinge vor. Warum trafen die beiden Schiffe zum beinahe exakt gleichen Zeitpunkt am Dunkelzentrum ein? Hatte eines der beiden diesen Haldukass an Bord? War Haldukass ein Ritter BARILS?
Aus Rhodans und Dantons Berichten wussten die Solaner, dass die Ritter alle unterschiedlichen Völkern entstammten. Damit wäre Haldukass zumindest kein Zentrifaal wie A-Kuatond, die unheimliche Ritterin mit dem fremdartigen Gesicht, der sie im Diulusystem begegnet waren.
Fasziniert verfolgten die Solaner das Manöver im All. Langsam näherten sich die beiden schwarzen Raumschiffe der ebenso schwarzen Zylinderstation, die von Kriegsschiffen gesichert wurde.
Danton hatte genug gesehen und zog sich in den unteren Teil der Space-Jet zurück. Nach einer Weile rief er Matabiau zu sich.
»Jetzt halten sie Kriegsrat«, flüsterte Anchi, als er mit Crompton in der Pilotenkanzel allein war.
»Und kommen gleich bestimmt mit einem fabelhaften Plan zurück«, fiel Crompton im gleichen Tonfall ein.
Sie war wieder freundlicher zu ihm geworden. Hatte er sie vielleicht mit den Ergebnissen seiner Erkundung auf der Kerejakk-Station beeindruckt? Hatte er bewiesen, dass er nicht der Versager war, für den sie ihn gehalten hatte?
»Sag mal ...« Er beschloss, sich einen Schritt voran zu wagen. »Du hast vorhin gesagt, ihr habt mich mitgenommen, weil ich gut mit Fremden umgehen kann. Stimmt das?« Als er merkte, wie die Raumsoldatin sich versteifte, fügte er schnell hinzu: »Ich meine, das Gegenteil scheint doch der Fall zu sein: Bei Peet komme ich überhaupt nicht gut an. Was hat er eigentlich gegen mich?«
Crompton hielt den Blick starr auf das Holo gerichtet, auf dem sich der unheimliche Bleistift, der aus der Nebelzone gekommen war, Haldukass' Station annäherte. Erst nach einer Weile antwortete sie, ohne Anchi anzusehen: »Peet Matabiau war einer der Spezialisten, die deine Bewerbung für die SOL-Akademie geprüft haben, nicht wahr?«
Anchi setzte sich in den freien Pilotensitz neben Crompton und sah sie an. »Genau. Er ist ja eher ein nüchterner Typ. Wir hatten trotzdem ein ganz freundliches Gespräch, wie ich fand.«
»Was hast du ihm erzählt?«
»Och, das weiß ich gar nicht mehr genau. Wir haben uns unterhalten. Über die SOL. Und wie ich mir mein Leben dort vorstelle.«
»Du weißt es nicht mehr genau ... siehst du: Das ist das Problem! Peet fand dich eigentlich ganz nett und kompetent. Aber er war ebenso dafür verantwortlich, die anderen Gespräche zu prüfen, die du mit Spezialisten geführt hast. Jeder fand dich überzeugend und hat dir gute Noten gegeben. Aber im Vergleich kam heraus, dass du jedem etwas anderes erzählt hast. Dass du ein Kampfsportler bist oder ein Wissenschaftler oder ein Kosmopsychologe, je nachdem, worauf das Gespräch gerade kam. Du hast einfach jedem erzählt, was er gerne hören wollte! Deswegen hat Peet Roi davon abgeraten, dich in die Nachwuchsakademie aufzunehmen.«
Anchi spürte, wie sich sein Magen zusammenkrampfte. Er hätte sich in all diese Fächer doch mit Feuereifer eingearbeitet, sobald er in die Akademie aufgenommen worden wäre! Hätte Matabiau denn seine Aufnahme empfohlen, wenn er gestanden hätte, dass er sich in keiner Disziplin besonders auskannte? Dass er ein einfacher Bauer aus einem abgelegenen Dorf war, der auf einem Raumschiff wie der SOL nichts zu suchen hatte? Eine kalte Wut stieg in ihm auf, als er merkte, wie unfair Matabiau ihn behandelt hatte.
Mit aller Kraft, die er aufzubringen vermochte, nahm Anchi sich zusammen. »Deshalb ist Peet so distanziert«, sagte er mit gepresster Stimme. »Weil ihr mich trotzdem mitgenommen habt ...«
Obwohl er mich für ungeeignet hält, fügte er in Gedanken hinzu.
»Warum habt ihr mich wirklich mitgenommen?«, fragte er laut.
Crompton verschränkte die Arme und sah ihn von der Seite an. »Bei dem Einsatz im Kolonnen-Fort sind zwei von Rois Spezialisten ums Leben gekommen. Drei weitere haben, wie du bereits so trefflich festgestellt hast, nur überlebt, weil Mahlia Meyun sie gerettet hat, eine Amateurin ohne jede Ausbildung für solche Einsätze. Sie hatte einfach den richtigen Instinkt und hat schnell und klug gehandelt. Die richtige Frau am richtigen Platz. Da wurde Roi wohl klar, dass sein Ausbildungsprogramm nicht ideal ist. Manchmal genügt es nicht, ein durchtrainierter Raumsoldat zu sein, sondern man braucht einen anderen Blick, den nur eine Person von außen geben kann.«
Anchi brauste auf. »Du meinst, ihr habt mich mitgenommen, weil Roi mich für ungeeignet hält?«
Crompton senkte die Stimme. »Das habe ich nicht gesagt. Roi würde niemals jemanden auf einen Einsatz mitnehmen, den er für ungeeignet hält. Er hat in dir Qualitäten gesehen, die Peet eben nicht erkannt hat.« Sie verzog einen Mundwinkel. »Immerhin ist es dir gelungen, Peet zunächst zu täuschen. Das muss auch erst mal einer schaffen.«
Dann wurde sie wieder ernst. »In der Milchstraße war Roi Danton Major einer Organisation namens USO, der United Stars Organisation. Sie bestand aus den besten Agenten der ganzen Galaxis. Ihm stand aber auch die Bevölkerung der ganzen Galaxis zur Verfügung, um die Spezialisten der USO zu rekrutieren. Das heißt, wer schon von vornherein gewisse Standards nicht erfüllte, wurde sofort aussortiert. Auf der SOL hat Roi dieselben strengen Richtlinien angelegt und nur sehr wenige gefunden, die ihnen entsprachen. Er beginnt umzudenken, und er versteht, dass er auch Spezialisten mit anderen Eigenschaften braucht, als er durch sein Auswahlprogramm bekommt.«
Anchi war nicht sicher, ob er das wissen wollte. Alles, was er da hörte, war, dass er in der Milchstraße niemals ein Spezialist der USO geworden wäre. Das kränkte ihn. Ebenso wie der Gedanke, dass Matabiau ihn für ungeeignet hielt.
Cromptons Stimme wurde noch sanfter. »Du hast dich bereits bewährt. Du hast völlig allein da draußen als Agent der SOL gearbeitet und bist mit Informationen zurückgekommen, die für uns vielleicht sehr wertvoll werden können! Denk immer daran: Roi Danton nimmt niemanden in sein Team auf, den er für ungeeignet hält!«
Mechanisch nickte Anchi.
Danton und Matabiau kamen durch die Luke im Boden der Pilotenkanzel zurück. Matabiau machte ein ernstes Gesicht, aber Danton zeigte ein feinsinniges, gewinnendes Lächeln.
»Ich habe meine Meinung geändert«, sagte er. »Wir sind uns einig, dass wir das Risiko eingehen können, auf die S-1 zu wechseln.«
Anchis Herz schlug schneller. Nach einer Sekunde der Überraschung jubelte er innerlich. Vielleicht war das seine Chance, sich wirklich zu bewähren!
»Nur dort können wir herausfinden, was es mit dieser Nebelzone auf sich hat«, fuhr Danton völlig nüchtern fort. »Wenn wir zur SOL zurückkehren, andere Einsatzkräfte holen und zurückfliegen, dauert das mindestens vier Tage. Wer weiß, wie die Situation sich bis dahin verändert? Deshalb werden wir besser auf eigene Faust tätig. Hilft auch dabei, nicht einzurosten.«
Der Expeditionsleiter der SOL wandte sich an Crompton. »Wir werden uns als die gesuchten Hyperphysiker ausgeben. Die Jet-Positronik hat die fengolyonische ID-Karte analysiert, die Ennyas uns besorgt hat. Kommen wir damit in die nicht ganz so offenen Kanäle Kerejakks?«
Die Fueganerin war schon an der Arbeit. Ihre Finger fassten in ein bläulich leuchtendes Holofeld und beschrieben eine auf den ersten Blick hektische, in Wahrheit jedoch zielgerichtete Aktivität auf einem holografischen Tastenfeld. Sie löste Suchanfragen aus und gab Befehle weiter.
»Fengolyonen!«, rief sie. »Das sind sie! Es sind sieben Individuen. Sie sind alle noch auf Kerejakk. Haben sich ordentlich im System angemeldet und sind wohl erst einmal auf eine Sauftour gegangen oder etwas in der Art.«
In den Holoschirmen erschienen Textzeilen mit den Namen und Daten der sieben Wissenschaftler.
»Wir werden da etwas stringenter vorgehen«, sagte Danton finster. Er wies auf die kurze Liste mit Angaben zu den Fengolyonen. »Die da ... sind ab sofort wir! Ich nehme an, dass sich Haldukass' Leute auch mit vier Hyperphysikern zufriedengeben werden. Immerhin werden wir dringend erwartet! Was macht das Schiff?«
Crompton zauberte eine schematische Skizze und einen Lageplan hervor. Die Bilder zeigten die dreidimensionale technische Darstellung eines Schiffs in Form einer Halbkugel und seine Parkposition im Hangar.
»Ganz in unserer Nähe!«, beschied die Fueganerin.
Anchi ging das fast zu schnell. Was hatte Danton vor? Ging es wirklich sofort in den Einsatz? Dennoch war er von dem Fieber erfasst, das ein aufregendes Abenteuer versprach.
»Dann wollen wir mal auf unser Schiff!« Danton winkte mit der ID-Karte, die Anchi gestohlen hatte. »Wir klauen einfach ihr Schiff und fliegen rüber!«
Das ging definitiv zu schnell! Anchi ruckte vor. »Das werden sie bemerken!«
»Nicht, wenn sie besoffen in irgendwelchen Kneipen am Boden liegen.«
Anchi hielt die Luft an. So ging das also, wenn Unsterbliche die Einsatzleitung innehatten!
Er, Ennyas Anchi, ging in den Agenteneinsatz mit Roi Danton. Und er würde schon beweisen, dass er nicht ungeeignet war, sondern der beste Mann im Team.