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bb) Bedeutung des Tax Risk Management für ausländische Finanzbehörden

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Als Ausfluss der öffentlichen Debatte sowie einzelner Unternehmensskandale um risikoreiche Geschäfte und aggressive Steuergestaltungsmodelle insbesondere US-amerikanischer Konzerne sind ausländische Finanzbehörden insbesondere im englischsprachigen Raum Vorreiter bei der Legislative zur Thematik der Tax Compliance. Folge daraus ist teilweise ein Ansatz weitreichender Offenlegungs- und Dokumentationspflichten wie z.B. in den USA der Sarbanes-Oxley-Act und die Beteiligung am sog. „co-operative compliance program“ (Compliance Assurance Program). In Großbritannien, Australien oder den Niederlanden (Horizontal Monitoring) haben die Finanzbehörden mit einem stark risiko- und systemorientierten Prüfungsansatz die Thematik der Tax Compliance für sich interpretiert. Danach ist insbesondere eine Konzeptionskontrolle, weniger eine Einzelsachverhaltskontrolle möglich.

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Abb. 1: Umsetzung von Tax Compliance-Ansätzen ausgewählter Finanzverwaltungen

Niederlande: Co-operative compliance program („Horizontal Monitoring“).
UK: Veröffentlichung der Steuerstrategie. Corporate Criminal Offense.
Frankreich: Co-Operative Compliance program (Pilotprojekt „Relation de Confiance“); FEC standard audit file auf Anfrage zu erstellen.
Spanien: „Code of Best Tax Practices“.
Deutschland: Strafrechtliche Konsequenzen bei Steuerhinterziehung, sofern kein IKS nachweislich implementiert ist.
Russland: Einführung eines tax administration regimes für große Steuerzahlen („Tax Monitoring“).
China: Risk rating baiserend auf Nachweis des Risiko Management Systems; Co-operative compliance program („Tax Compliance Agreement“).
Italien: EInführung eines co-operative compliance programs („Regime Diadempimento collaborative“).
USA: Co-operative compliance program („Compliance Assurance Program“).
Südafrika: Risikobasierter Ansatz der Kooperation zwischen der Finanzverwaltung und den Unternehmen („Taxpayers Engagement Strategy“).

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Eine breite Abhandlung über die neu entstandenen Tax Compliance-Konzepte weltweit dürfte an dieser Stelle zu weit führen. Im Folgenden soll daher anhand des ausgewählten Beispiels in Großbritannien einmal ein Ausblick auf die Verwendung der Tax Compliance durch die Finanzbehörde sowie auf die gleichzeitige Verschärfung der steuerstrafrechtlichen Regelungen gegeben werden, um dadurch aufzuzeigen, welche Überwachungs- und Steuerungsmaßnahmen ein international tätiger Konzern ergreifen muss, um diese neuen Regelungen frühzeitig aktiv zu analysieren und in die vorhandene Tax Compliance-Organisation einzubetten.

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