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In welche Richtung wirkt sich die eine Variable auf die andere aus?

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Ein dritter Aspekt zur Differenzierung von Hypothesen betrifft die Frage, ob ein positiver Zusammenhang zwischen den Variablen vermutet wird (z. B. »Die Besuchshäufigkeit verbessert die Benotung einer Lehrveranstaltung«) oder ein negativer Zusammenhang (»Die Besuchshäufigkeit verschlechtert die Benotung einer Lehrveranstaltung«). Zusammen mit der angenommenen Kausalrichtung ergeben sich in Bezug auf das Beispiel somit vier Möglichkeiten, die zunächst ungerichtete Forschungshypothese (»Besuchshäufigkeit und Benotung einer Lehrveranstaltung hängen miteinander zusammen«) in eine gerichtete operationale Hypothese umzuwandeln:

• »Hohe Besuchshäufigkeit verbessert die Benotung einer Lehrveranstaltung.«

• »Hohe Besuchshäufigkeit verschlechtert die Benotung einer Lehrveranstaltung.«

• »Gute Benotung einer Lehrveranstaltung erhöht die Besuchshäufigkeit der Studierenden.«

• »Gute Benotung einer Lehrveranstaltung verringert die Besuchshäufigkeit der Studierenden.«

Alle drei bisher dargestellten Aspekte zur Differenzierung von Hypothesen – ihr Genauigkeitsgrad, ihr angenommenes Kausalmodell und ihre vermutete Richtung des Zusammenhanges zwischen den Variablen – wirken sich auf den Informationsgehalt von Hypothesen und damit auf ihre Falsifizierbarkeit aus: Je eher eine Hypothese 1. in statistischer Form vorliegt, 2. eine Kausalitätsrichtung angibt und 3. die Zusammenhangsrichtung zwischen den Variablen spezifiziert, desto höher ist ihr Informationsgehalt und damit ihre Qualität einzuschätzen.

Forschungsmethoden und Statistik für die Soziale Arbeit

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