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Johann Georg SchlosserSchlosser, Johann Georg Anti-PopeAnti-Pope (1776)

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Am 25. März 1789 nachmittags schreibt Charlotte von LengefeldLengefeld, Charlotte von an Friedrich SchillerSchiller, Friedrich:

„Ich möchte daß es eine gute Uebersezung von PopensPope, Alexander Versuch über den Menschen gäbe, es ist erstaunend viel Schönes darin, und so gut gesagt, ich denke es würde Ihnen gefallen, ich las lezt wieder einige stellen die ich möchte gut übersezen können um sie Ihnen mit zu theilen.“ (Schiller: NA, Bd. 33/1, S. 324)

Schiller antwortet darauf bereits einen Tag später am 26. März 1789:

„Von Popens Versuch existiren einige Uebersetzungen, wovon die eine glaube ich von Schloßers Hand ist. Schloßer hat auch einen Antipope gemacht, worinn er den Versuch vom Menschen poetisch widerlegt. Die andre Uebersetzung ist kalt und flach“ (Schiller: NA, Bd. 25, S. 233).

Es ist durchaus bemerkenswert, dass sich Schiller an ein Buch von SchlosserSchlosser, Johann Georg erinnert, das bereits im Jahr 1776 erschienen war und das mutmaßlich, denn gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse liegen über die Frage der RezeptionRezeption dieser Schrift nicht vor, keine Massenlektüre darstellte. „Es ist kein Wunder, wenn sich keine Rezension über diesen Anti-Pope findet. Er scheint überhaupt kaum gewirkt zu haben“1, resümiert Erich LoewenthalLoewenthal, Erich. Auch von Schlossers Schweizer Freunden IselinIselin, Isaak, KaufmannKaufmann, Christoph und LavaterLavater, Johann Caspar sind keine Reaktionen überliefert.2 Ein Faksimile des Titelblatts ist im Ausstellungskatalog von 1989 Johann Georg Schlosser abgebildet. Allerdings wird dort ein Exemplar mit Druckort „Bern bey Beat Ludwig Walthard, 1776“3 gezeigt, während mir selbst ein Exemplar mit den Angaben „Leipzig, 1776 in der Weygandschen Buchhandlung“ vorlag. Ich vermute, dass es sich bei dem Berner Druck um einen unrechtmäßigen Nachdruck handelt. Denn SchlosserSchlosser, Johann Georg selbst schickte ein Belegexemplar mit Widmung in die Schweiz an den Freund BodmerBodmer, Johann Jakob. In der Züricher Stadtbibliothek wird ein Exemplar des Anti-PopeAnti-Pope – übrigens ebenfalls von dem Leipziger Druck – aufbewahrt, das von Schlossers Hand eine Widmung an Bodmer enthält. Bodmer war der Vorbesitzer des Buchs:

„O Bodmer rufest Du vor Dein Gericht

des deutschen kühne Klag, den falschen Trost des Britten;

Sey billig, tadle nicht;

Wir leiden noch, du hast bald aus gelitten.“4

Auch anderen Freunden und Teilnehmern der sogenannten Zirkularkorrespondenz Schlossers schenkte der Verfasser den Anti-PopeAnti-Pope. In einem unveröffentlichten Brief vom 28. Juli 1776 an Gottlieb Konrad PfeffelPfeffel, Gottlieb Konrad (1736–1809) und Franz LerseLerse, Franz Christian (1749–1800), der in der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt a.M. aufbewahrt wird, heißt es gleich zu Beginn: „Ich schike Ihnen hier das lezte Exemplar vom Antipope das ich habe. Lesen Sie ihn mit Parteylichkeit für ihren Freund. Das arme Büchlein wird wunderlich mißhandelt. Den einen ists Evangelium, den andern Antichrist.“ Demnach muss der Anti-Pope in der ersten Jahreshälfte 1776 erschienen sein. Sogar in der Korrespondenz von Goethes MutterGoethe, Catharina Elisabeth findet sich eine, wenngleich auch bescheidene, Spur des Anti-Pope. An WielandWieland, Christoph Martin schreibt Frau Goethe über ihren Schwiegersohn Schlosser, der mit ihrer 1777 verstorbenen Tochter CorneliaGoethe, Cornelia (geb. 1750) in Emmendingen verheiratet gewesen war, oder über das Buch selbst am 24. November 1778: „Lieber Sohn! Habt die Güte und bestelt innliegende Briefe auf beste – bey dem Anti-Pope ist auch alles besorgt, jeder hat so seine Art und Kunst“5. Das muss sich nun freilich nicht auf das gleichnamige Buch Schlossers beziehen, denn wie der Kommentar zu dieser Briefstelle ausweist, hatte Wieland für Schlosser den Spitznamen Anti-Pope aufgebracht.6

Die enge Freundschaft zwischen dem Sturm-und-Drang-DichterSturm und Drang Jakob Michael Reinhold LenzLenz, Jakob Michael Reinhold und SchlosserSchlosser, Johann Georg ist belegt, sie soll an dieser Stelle nicht nochmals in der Wiederholung der Fakten dokumentiert werden.7 Lediglich ein Aspekt gewinnt an Bedeutung, und das ist die Tatsache, dass Lenz den Emmendinger Freund in die Straßburger Deutsche Gesellschaft, deren Sekretär Lenz war, einführte. Das Protokoll der Sitzungen, soweit es uns durch Stöber mit den Korrekturen von Froitzheim überliefert ist, bemerkt dazu: „Den 16ten Febr. [1776] las Herr Lenz ein ursprünglich englisch geschriebenes von ihm selbst in’s deutsche übersetzte Gedicht des Herrn Hofrath Schlossers bis auf den 1ten Brief vor: Antipope genannt“8. Aber worauf bezieht sich dieses „von ihm selbst“, auf Lenz als Übersetzer oder auf Schlosser, der dann Autor und Übersetzer in einer Person gewesen wäre? Natürlich wissen wir, dass sich Lenz über dieses Vorlesen hinaus mit PopePope, Alexander beschäftigt hat. In seinem Werk gibt es durchaus eine Pope-Lesespur, die belegt, dass sich Lenz immer wieder zu unterschiedlichen Zeiten mit dem Werk des Engländers beschäftigt hat. Eine inhaltliche Analyse müsste dies sorgfältig über die eigentlichen positivistischen Stellenbelege hinaus verfolgen, doch soll dies nicht Ziel dieses Kapitels sein. Halten wir uns an die Fakten und versuchen wir eine chronologische Rekonstruktion, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit der wichtigsten Belegstellen erheben zu wollen, so ergeben sich folgende acht Gesichtspunkte:

1.) In seiner Berichtigung einer Anekdote den Dichter J.M.R. Lenz betreffendBerichtigung einer Anekdote den Dichter J.M.R. Lenz betreffend berichtet Friedrich NicolaiNicolai, Friedrich (1733–1811), dass ihm Lenz auf dem Weg von Königsberg nach Straßburg bei seiner Durchreise in Berlin 1772 eine „Uebersetzung von Popens Essay on CriticismEssay on Criticism in deutschen Alexandrinern“9 zur Beurteilung vorgelegt habe. Lenz brachte demnach bereits ein Manuskript aus Königsberg mit, und diese PopePope, Alexander-Übersetzung kann zu den frühesten literarischen Arbeiten von LenzLenz, Jakob Michael Reinhold gerechnet werden. Leider ist sie nicht erhalten.

2.) Lenz verfasste die Schrift Stimmen des Laien auf dem letzten theologischen Reichstage im Jahr 1773, die bereits zwischen 1772 und 1774 entstanden ist. Gedruckt wurde sie erst 1775, übrigens in demselben Verlag (die WeygandWeygand, Johann Friedrichsche Buchhandlung), in dem auch Schlossers Anti-Pope veröffentlicht wurde. Lenz schreibt am Ende:

„[…] beantworten Sie mich, widerlegen Sie mich, rezensieren, kritisieren, reformieren und satirisieren Sie mich, wo und wieweit ich’s verdiene, so kann doch dieses Geschwätz uns allen noch wozu nützlich werden, denn es war kein Buch so schlecht, das Pope nicht mit Nutzen zu lesen vorgab, und ich wollte auf die Rechnung gern mich zu schlechten Schmierern gesellen, wenn ich alle meine Leser zu Popen machen könnte“10.

3.) In seinem Gedicht Über die deutsche DichtkunstÜber die deutsche Dichtkunst, das zwischen 1774 und 1775 in Straßburg entstanden ist, wird Pope neben HomerHomer, OssianOssian, ShakespeareShakespeare, William, PetrarcaPetrarca, Francesco und anderen von Lenz als eine literarische Leitfigur genannt.11

4.) In seiner dramatischen Satire Pandämonium GermanikumPandämonium Germanikum spielt Lenz in der jüngeren Handschrift vom Frühsommer 1775 im Titelgedicht auf Popes Satire The DunciadThe Dunciad (1728) mit der Formulierung „Ein Dunsiadisch Spottgedicht“12 an.

5.) In der Selbstrezension zum Neuen MenozaDer neue Menoza schreibt Lenz in den Frankfurter gelehrten AnzeigenFrankfurter gelehrte Anzeigen vom 11. Juli 1775, „Popens Geißel“ hänge „noch ungebraucht an der Wand: Wer weiß, wer sie einmal über Deutschland schwingt“13.

6.) Den Text Nur ein Wort über Herders Philosophie der GeschichteNur ein Wort über Herders Philosophie der Geschichte, am 18. Juli 1775 in den Frankfurter gelehrten Anzeigen veröffentlicht, schließt Lenz mit der Bemerkung ab: „Wenigstens, sagt Pope in einer seiner Satiren, mag dieses Blatt zeugen (wenn es anders soweit hinausdauert) daß einer da war, der dies mißbilligte und verabscheute“14.

7.) In dem Essay Hochburger SchloßHochburger Schloß kommt LenzLenz, Jakob Michael Reinhold in einem Textabschnitt auf PopesPope, Alexander ShakespeareShakespeare, William-Beschäftigung zu sprechen:

„Eine ganz andere Verteidigung von Shakespearn nehme ich über mich, gegen seine Verteidiger, gegen seine Schutzredner, gegen Alexander Popen der seine Werke herausgegeben hat. […] Wie aber, wenn ich bei näherer Untersuchung gefunden, daß Pope all diese Stücke […] wahrscheinlich nicht gelesen, geschweige auf kritischer Waage abgewogen?“15

Diese Schrift entstand, nachdem Lenz Weimar verlassen hatte, im Januar oder Februar 1777 und erschien in demselben Jahr im Teutschen MerkurDer Teutsche Merkur.

8.) In dem Text Etwas über Philotas CharakterEtwas über Philotas Charakter nimmt Lenz auf PopesPope, Alexander Essay on ManEssay on Man (1733/34) Bezug. „Mich dünkt, Pope sagt mit zwei Worten mehr: To enjoy is to obey / Genießen ist gehorchen“16. Entstanden ist diese Schrift mutmaßlich in der zweiten Jahreshälfte 1779. The Essay on Man von Pope ist ein Lehrgedicht in vier Briefen, das die Grundfrage der Theodizee erörtert, wie die Erfahrung des Bösen in der Welt mit der Vorstellung eines guten, gnädigen Gottes zu verbinden sei, den Widerstreit von Vernunft und LeidenschaftenLeidenschaften thematisiert und nach den Bedingungen menschlichen Glücks fragt.

In den Jahren 1765 und 1766 übersetzte SchlosserSchlosser, Johann Georg die ersten vier Briefe des popeschen Buchs.17 Er wählte fünfhebige Jamben, die paarweise gereimt sind (heroic couplets). GoetheGoethe, Johann Wolfgang berichtet in Dichtung und WahrheitDichtung und Wahrheit, Schlosser habe seine Pope-Übersetzung schon beim Besuch in Leipzig dabei gehabt:

„Er studierte die Engländer fleißig, Pope war, wo nicht sein Muster, doch sein Augenmerk, und er hatte, im Widerstreit mit dem Versuch über den Menschen jenes Schriftstellers, ein Gedicht in gleicher Form und Silbenmaß geschrieben, welches der christlichen Religion über jenen Deismus den Triumph verschaffen sollte. Aus dem großen Vorrat von Papieren, die er bei sich führte, ließ er mir sodann poetische und prosaische Aufsätze in allen Sprachen sehen, die, indem sie mich zur Nachahmung aufriefen, mich abermals unendlich beunruhigten“18.

Allerdings taucht 1776 mit dem Druck statt der Verse eine Prosaversion auf. Zehn Jahre also, nachdem SchlosserSchlosser, Johann Georg eine eigene englische Version in Versen des Essay on ManEssay on Man geschrieben hatte, wird die Prosafassung veröffentlicht, die nur noch wenige englische Verse, mutmaßlich aus der älteren Fassung Schlossers, enthält.

Der Anti-PopeAnti-Pope ist in zwei Teile untergliedert. Die Briefe eins bis vier umfassen den eigentlichen Anti-Pope, Brief Nummer fünf ist eine Prosaübersetzung von Popes Essay on Man.19 Neben dem Vorleser LenzLenz, Jakob Michael Reinhold und dem Verfasser Schlosser gibt es noch einen Herausgeber, der ein sechsseitiges Vorwort schreibt. Versucht man die Filiationen exakt zu differenzieren, stellt sich die Frage, ob der Verfasser mit dem Herausgeber und der Herausgeber mit dem Vorleser identisch ist, oder ob der Anti-Pope womöglich zwei Verfasser hat. Die oben zitierte Protokollnotiz der Deutschen Gesellschaft ist doppeldeutig, sie sagt einmal aus: Das ursprünglich englisch geschriebene Gedicht Schlossers wurde von Lenz ins Deutsche übersetzt und seine Übersetzung las er selbst vor. Oder sie sagt zum anderen aus, das ursprünglich geschriebene Gedicht Schlossers wurde von diesem selbst auch ins Deutsche übersetzt, und Lenz las die schlossersche Übersetzung vor. Und schließlich bleibt unklar, ob demnach die Formulierung „bis auf den 1ten Brief“ bedeutet: mit Ausnahme des ersten Briefs, oder: bis zum Ende des ersten Briefs. Natürlich kann man nicht vollständig ausschließen, dass sich Schlosser auf ein Spiel mit dem Publikum einlässt, wonach er gleichermaßen die Rollen des Autors, des Übersetzers und des Herausgebers besetzen würde. Doch ausgeschlossen ist auch nicht, dass Lenz selbst die Vorrede in der Rolle des Herausgebers geschrieben oder sogar an der Übersetzung mitgewirkt hat. Die beiden Asterisken, welche die Anonymisierung des Wohnortes des Herausgebers am Ende der Vorrede symbolisieren, könnten – dies ist freilich spekulativ und hat keinerlei Indiziencharakter – eher auf einen zweisilbigen Ort hinweisen. Dies würde den Gepflogenheiten anonymisierter Ortsangaben im 18. Jahrhundert durchaus entsprechen, wonach die Anzahl der Asterisken auch die Anzahl der Silben des Ortsnamens repräsentieren kann. In Frage käme demnach nicht Emmendingen, sondern Straßburg. Da der Text des Anti-PopeAnti-Pope als insgesamt kaum bekannt vorausgesetzt werden muss, soll an dieser Stelle der Wortlaut der Vorrede vollständig wiedergegeben werden:

„Das Gedicht, welches hier unter dem Titel Anti-Pope erscheint, ist von einem Deutschen unter Umständen, die das Publikum wenig bekümmern werden, bis auf den fünften Brief englisch verfaßt, und vom Verfasser selbst übersetzt worden. Der fünfte Brief ward über zehn Jahre nachher von dem nehmlichen Verfasser, aber, weil er vielleicht weder Lust noch Zeit hatte, mehr englische Verse zu machen, deutsch nur entworfen, und nicht völlig ausgearbeitet.

Man thut dem Verfasser einen üblen Dienst, daß man eine, auch von ihm aufgesetzte Uebersetzung des Popischen Versuchs über den Menschen an die Seite setzt. Allein, der verschiedne Gesichtspunct, in welchem beyde die Lehre von der besten Welt ansehen, erforderte eine so verschiedene Ausführung, daß keine Vergleichung zwischen beyden angestellt werden darf. Der Verfasser des Anti-Pope wird auch selbst auf Pope’s Genie keinen Anspruch machen, sondern zufrieden seyn, wenn er nur einen der ächten Dichter unsrer Nation etwa reizen sollte, diesen Gegenstand, den PopePope, Alexander blos für die Metaphysiker bearbeitet hat, für das Herz zu bearbeiten. – Wir glauben, daß, wenn dieses einmal geschieht, der Glückliche den Pope, der Unglückliche einen solchen Anti-Pope immer lesen wird, so lang’ es Menschen giebt, die über ihr Schicksal zu räsonniren der Mühe werth achten. Für die übrigen hat Voltäre gesorgt.

Wir haben den Verfasser ersucht, manche übertriebene Stelle zu mildern, und manches, was blos ihn und seine Umstände betrifft, entweder wegzulassen, oder zu verkürzen. Aber das war seine Antwort:

‚Ich werde an dem Gedicht nichts ändern. Wollte ichs so einrichten, wie ich itzt denke, so muste ichs ganz umschmelzen. Vor zehn Jahren floß es ganz aus meinem Herzen; nun würde es mehr aus meinem Kopfe fließen. Nimmt das Publikum keinen Antheil daran, so wie es ist; so werde es vergessen mit andern: an dem, was ich itzt daraus machen würde, könnte es gewis keinen nehmen. Was Sie Uebertreibungen nennen, weis ich nicht. Ich glaube, wenn man alles auf alle zieht, so wird allerdings manches übertrieben scheinen und seyn; aber jedes einzelne Bild wird in der Natur sein Original finden: und jeder kann fürchten dieses Original zu werden‘.

Wir wusten hierauf nichts zu antworten!

Im Anti-Pope haben wir diejenige Stellen, die dem Uebersetzer im Deutschen nicht genug ausgedrückt schienen, aus dem englischen Original, welches noch nie gedruckt worden, beygesetzt. Im Popischen Versuch war das nicht nöthig, weil der in aller Händen ist.

Wir hoffen auch Verzeihung zu erhalten, oder vielleicht von Manchen Dank, daß wir von diesem Popischen Versuch eine neue Uebersetzung bekannt machen. Die schon bekannten poetischen sind alle unerträglich, und die prosaische in den sämmtlichen Popischen Werken ist nicht überall richtig; aber sie schien überall frostig. Ob der neue Uebersetzer dem Engländer weniger Unrecht gethan hat, lassen wir den Leser entscheiden! – Warburtons Commentar hat der Uebersetzer nicht im Deutschen anfügen wollen; es schien ihm ungeschickt, dem denkenden Leser vorzugreifen, und die so rund, so stark, so gedrungen ausgedrückte Gedanken des Dichters, in der Ueberschwemmung der Worte des immer kalten, oft schiefen Commentators zu ersäufen.

** im März 1776.

Der Herausgeber.“20

Ist SchlossersSchlosser, Johann Georg Anti-PopeAnti-Pope tatsächlich „eine der merkwürdigsten Schriften in der deutschen Literatur des achtzehnten Jahrhunderts“21, wie im Vorwort zum Reprint von Schlossers Kleinen SchriftenKleine Schriften (Schlosser) 1972 geurteilt wurde? Wilhelm Kühlmann untersuchte Schlossers Protesthaltung gegenüber der orthodoxen AufklärungAufklärung und seine Sympathien für die jungen Sturm-und-Drang-LiteratenSturm und Drang. Er kommt zu dem Schluss, der Anti-Pope könne als ein Dokument der Dialektik der Aufklärung verstanden werden und sei das bedeutendste Zeugnis des Bruchs mit der Vätergeneration der Aufklärer.22 Zwischen diesen Labels merkwürdig und bedeutend wird der tatsächliche Wert dieser Schrift zu finden sein, und es bleibt zu hoffen, dass die Beteiligung von Jakob Michael Reinhold LenzLenz, Jakob Michael Reinhold an diesem Text oder der Herausgabe des Anti-Pope mit belastbaren Argumenten in den Horizont des Möglichen rückt.

Buchstäblichkeit und symbolische Deutung

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