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Robert Musil: Ein Essayfragment

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Bei dem Textfragment Gut und glückselig?Gut und glückselig? von Robert MusilMusil, Robert (1880–1942) handelt es sich vordergründig um den Entwurf zu einer Rezension des Buches Das GuteDas Gute (1926) von Paul HäberlinHäberlin, Paul (1878–1960); der Text befindet sich im Nachlass Robert Musils, eine Publikation erfolgte erst 1987. Auch war unbekannt, dass Musil mit der Philosophie Häberlins vertraut war. Das Textfragment umfasst insgesamt sechs handbeschriebene Blätter, mit etlichen Marginalien und Korrekturen versehen. Der genaue Fundort ist als Nachlassmappe I/6, 119–125, dokumentiert. Auf der ersten Seite des Fragments befinden sich im ersten Drittel des Blattes einige Bemerkungen zum Humanismus. Vermutlich ist dieser kleine Textabschnitt Kommentar zu einer Lektüre Musils aus den zwanziger Jahren. Denn mit der gleichen Handschrift, durch einen Horizontalstrich über das ganze Blatt vom ersten Text abgesetzt, beginnt der Rezensionsentwurf. Da Häberlins Buch Das Gute 1926 erschienen ist und Musil seinen Text mit den Worten beginnt: „Es ist mir vor einem Jahr ein Buch gegeben worden“, kann folglich dieser Entwurf zu einer Rezension frühestens 1927 geschrieben worden sein. Der Text bricht nach Besprechung des Kapitels II. 4 mit dem Titel Fortschrittsethik am Ende des zweiten Teils von Häberlins Buch ab. Die Vermutung liegt nahe, dass Musil die weitere Lektüre oder zumindest seinen eigenen Text nicht mehr fortsetzte aufgrund anderer Arbeiten. In diese Zeit fällt die Textgestaltung des ersten Bandes seines Epochenromans Der Mann ohne EigenschaftenDer Mann ohne Eigenschaften.

Für die Arbeitsweise Musils ist bezeichnend, dass er von einem gegebenen Text aus – in diesem Falle Häberlins Buch – zunächst einmal seine eigenen Gedanken zum Thema entwickelt und dann erst zum Referenztext zurückkehrt. So beziehen sich ausschließlich auf Häberlins Buch lediglich die letzten drei Seiten des Essayfragments. Ob dieses Fragment vielleicht als Besprechung für eine Tages- oder Wochenzeitung oder Zeitschrift gedacht war, konnte nicht ermittelt werden. Hingegen scheint die Annahme überzeugender zu sein, dass es sich bei dem vorliegenden Textfragment um ein Essayfragment handelt, wobei Musil den konkreten Anlass einer Buchbesprechung als Ausgang für einen eigenen, größeren Essay nahm. Ähnlich ging Musil etwa auch 1921 vor in seinem Essay Geist und Erfahrung. Anmerkungen für Leser, welche dem Untergang des Abendlandes entronnen sindGeist und Erfahrung, der im März 1921 in Der Neue MerkurDer Neue Merkur erschienen ist. Für das Phänomen des fließenden Übergangs zwischen Rezension und Essay ist eine Äußerung Musils charakteristisch. Am 10. Dezember 1924 schreibt er an Ephraim FrischFrisch, Ephraim (1873–1942) unter Bezug auf seine Besprechung des Buches Der sichtbare MenschDer sichtbare Mensch von Béla BalázsBalázs, Béla (1884–1949): „ Ich hatte eine Rezension von Balázs’ wirklich außerordentlich interessanter […] Filmdramaturgie ‚Der sichtbare Mensch‘ versprochen, aber unter der Arbeit ist mir ein Essay daraus geworden, der nur noch dem Vorwand nach eine Besprechung ist und in Wirklichkeit eine Abhandlung wichtiger Kunstfragen“1. Mit dem Begriff des Textfragments soll lediglich angezeigt werden, dass es offen bleiben muss, ob es sich nun um ein Essayfragment oder um eine nicht fertiggestellte und liegen gebliebene Rezension handelt.

„Die Philosophie Häberlins ist vermutlich die einzige dieses Jahrhunderts, die das kühne Wagnis einer Seinslehre auf rein apriorischer Basis unter vollkommenem Verzicht auf Verwendung empirischer Daten und empirischer Generalisationen unternimmt“2. Was angesichts dieser Feststellung befremden mag, ist die Tatsache, dass gerade ein Denker wie Robert MusilMusil, Robert sich mit HäberlinsHäberlin, Paul Philosophie auseinandersetzt. Dies erhellt sich, wenn man die Denkhaltung Häberlins wie diejenige von Musil unter dem vom Text vorgegebenen Aspekt der Dialektik von Ethik und ÄsthetikÄsthetik betrachtet, ohne dabei dem Missverständnis, man müsse Abhängigkeiten nachweisen und Einflüsse feststellen, Platz einzuräumen. Die Verflechtung von Ethik und Ästhetik äußert sich bei Häberlin wie auch bei Musil als Untrennbarkeit. Was dennoch geschieden wird, wird künstlich geschieden, wird als Einheit gebrochen und klafft als Bruch, anstelle von Ästhetik als Nur-Literatur, anstelle von Ethik als Nur-Moral. Denn die „Qualitas“ (Häberlin) oder die „Eigenart“ (Musil) der Dichtung bestimmen beide Denker als das Ineinanderfallen von Ästhetik und Ethik. Spricht Häberlin von der leitenden Idee der KulturKultur als einer „Idee des richtigen Lebens“3, so entspricht dies Musils Vorstellung, „daß nur eine Frage das Denken wirklich lohne, und das sei die des rechten Lebens“4. Und wird die Richtigkeit als Eindeutigkeit von Häberlin verstanden, gipfelnd in der Formulierung: „richtiges Leben ist eindeutiges Leben“5, so bricht sich darin Musils Forderung nach jener „Utopie der Exaktheit“6, die die Moral als doppelbödig entlarvt und den Menschen wieder auf das tieferliegende Fundament des ethischen Verhaltens setzt. Indem diese Utopie der Moral die Forderung der Exaktheit stellt, gewinnt sie in ihrem Verlust Ethik zurück. Diese Landgewinnung im ortlosen Raum, also in der Utopie, fasst HäberlinHäberlin, Paul begrifflich als ethisches und ästhetisches Prinzip.

Bei MusilMusil, Robert wird schon in sehr frühen Notizen (ca. 1904/05) – sie finden sich im Nachlass unmittelbar vor diesem Essayfragment zu Häberlin – deutlich, dass er um eine Antwort auf die Frage nach dem Wert und Unwert von Dichtkunst ringt, dass er das Ethos von der Moral scheidet und dass er darüber philosophiert, wie sich das Ethische in der Dichtkunst überhaupt ästhetisch gestalten und darstellen lässt. Was Häberlin als das „Heimweh nach der Einheit des Seins“7 bezeichnet, jenes ursprüngliche und einzige Problem der Philosophie, wie richtiges Leben möglich sei,8 bestimmt Musil als Aufgabe der Dichtung: „Prototypen von Geschehensabläufen hinzustellen, lockende Vorbilder, wie man Mensch sein kann“9. Er definiert das Gebiet der Dichtung als das „der ethischen und ästhetischen Beziehungen, das Gebiet der Idee“10. Die „Formel der Erfahrung“11 muss gesprengt werden, um überhaupt zur Erkenntnis jenes anderen Menschseins vorstoßen zu können.

Auch bei Häberlin werden Erkenntnis und Erlebnis so miteinander verwoben, dass sich nicht das eine gegen das andere ausgespielt wird, sondern Erkenntnis eine Art von Erlebnis, Erlebnis eine Art von Erkenntnis ist und beide nur in der Arbeit am Begriff miteinander verbunden werden können. Häberlin setzt dies auf die Weise ins Werk, dass er die Philosophie als grundsätzlich apriorische gegen die Wissenschaft abgrenzt, die bei ihm stets empirische Wissenschaft bedeutet und der Philosophie diese Arbeit am Begriff zuweist. Musil hingegen grenzt die Dichtung gegen die Wissenschaft ab und stellt dabei das Apriorische als mögliches Empirem dar. Für beide Denker rückt damit in den Mittelpunkt ihres Schaffens die Arbeit am Begriff als Arbeit am Menschen. Häberlin nimmt – auch außerhalb seiner philosophischen Anthropologie – Stellung zu philosophisch grundsätzlich diskutierten Fragestellungen der Pädagogik und Psychologie. MusilMusil, Robert bettet in seinen großen Roman, der – in Abwandlung eines HegelHegel, Georg Wilhelm Friedrich-Wortes – seine Zeit in Gedanken erfasst, breit reflektierte Kapitel über Gefühlstheorie ein. Seine erzieherische Geste – Erziehung hier begriffen in jenem platonischen Verständnis der psychagōgía – verharrt jedoch im Ästhetischen, sie ist und will sich als solche verstanden wissen, ein „Entwurf ethischer Möglichkeiten“12. Das wörtliche Verständnis von theōreīn wird von Musil allenthalben thematisiert, im Mann ohne EigenschaftenDer Mann ohne Eigenschaften ist dieser Spion, der „theorein-Mensch“13, Ulrich. Dem apriorischen Seinswissen des Menschen, worauf Häberlins gesamte Philosophie fußt, steht bei Musil ein apriorisch Anders-Sein-Können des Menschen gegenüber. Das Mögliche ist – und hierin unterscheiden sich die beiden Denker wesentlich – ihm nicht gleich dem Wirklichen wie für Häberlin, der die Trennung von Wirklichkeit und Möglichkeit als eine künstlich vollzogene begreift und, ähnlich der heideggerschen existenzialen Analytik des Daseins, jede neue Wirklichkeitsform als Möglichkeitsform versteht, wonach Verwirklichen Nichten von Möglichkeiten heißt. Für MusilsMusil, Robert Denken hingegen ist nachgerade die ontologische und erkenntnistheoretische Scheidung von Wirklichkeit und Möglichkeit konstitutiv. Der „potentielle Mensch“14, von dem Musil schreibt, ist das Ursubstrat des Menschen und zugleich das Postulat des Anders-Mensch-Seins. Gelangt HäberlinHäberlin, Paul an diesem Punkt seiner Philosophie aber zwingend zur Annahme der Existenz Gottes, so ist dieser Schritt für Musil nicht nachvollziehbar. Dies bedeutet keineswegs ein Verweilen auf der Ebene des Homo-mensura-Satzes, vielmehr stellt Musil in bewusster Verweigerung des metaphysischen Griffs nach Gott dieser Ebene den Gültigkeitsbereich eines Homo-potentialis-mensura-Satzes entgegen: Der mögliche Mensch ist das Maß aller Dinge. Apodiktische Aussagen sowie der Versuch einer religiösen Begründung von Philosophie sind dem Skeptiker Musil fremd. Trotz aller Anerkennung, die Musil Häberlin zollt, gehen beide Denker hier verschiedene Wege. Einige Beispiele aus Häberlins Buch Das GuteDas Gute, von dem er selbst übrigens annahm: „Wird aber natürlich weitgehend mißverstanden werden, wie alles wirklich Philosophische“15, mögen zur Veranschaulichung genügen. Die Grundfrage, die Häberlins Untersuchung leitet, lautet: „Wie ist richtiges Leben möglich?“16 Hierin haben also beide Denker noch dieselbe Ausgangsposition. In der Antwort, die HäberlinHäberlin, Paul gibt, wird aber der Unterschied zwischen seinem religiösen Reduktionismus und MusilsMusil, Robert kritischem Möglichkeitsdenken deutlich. Häberlin erklärt: „Durch den Glauben ist das Problem gelöst“17. Und: „Aber trotzdem: es ist hier die Wahrheit zu sagen. Und die Wahrheit ist diese: Der Gott, dem dieser Name allein zugehört, ist der absolute Einheitswille selbst […] so viel musste gesagt sein, sollte es nicht scheinen, als käme die Lösung der ethischen Prinzipienfrage ‚ohne Gott‘ aus“18. Und schließlich: „Das Prinzip des Glaubens ist das Prinzip des Guten schlechthin, Glaube ist der ethische Grundbegriff“19. Falsche Ethik verkennt, so führt Häberlin aus, „dass das ‚rechte Leben‘ entweder religiös oder gar nicht begründet ist“20. Alle ethischen Grundbegriffe bezeichnet er demzufolge als „Derivate des Glaubensbegriffes“21. „Das Gute ist der Glaube. Die Freiheit zum Guten ist also unsere Möglichkeit, zu glauben“22. Um welche Art von Glauben es sich hierbei handelt, verdeutlicht Häberlin in seiner Vermächtnisschrift von 1952: „Der christliche Glaube ist das Festhalten der in ihm geschehenen Offenbarung, der Offenbarung Gottes. Philosophie als Ethik steht auf diesem Glauben“23. In diesem Sinne bestimmt er die Menschen als „Mitarbeiter Gottes“24. Dem wirklichen Gott Häberlins steht der mögliche Mensch Musils gegenüber. Trotz dieser fundamentalen Verschiedenheit beurteilt Musil die Schrift Häberlins insgesamt positiv. Er unterstellt sie also nicht jenem Verdikt, das er über Oswald SpenglerSpengler, Oswald (1880–1936) ausgesprochen hatte: „Man kann Sp.[engler]’s Philosophie in einer sehr einfachen Klappermühle nacherzeugen“25. Ein Grund hierfür mag darin zu suchen sein, dass Häberlin wie Musil geschulte Philosophen und Psychologen waren und beide stets auf den erlebnishaften Anteil am Erkenntnisprozess hinweisen. Häberlin geht sogar so weit, das Erkennen als „eine Art des Erlebens“26 zu begreifen. Aber trotz aller experimentell-empirischen Anstrengungen reduziert sich auch für Musil die intellektuelle Erkenntnis intelligibler Gegenstände27 nicht auf periphere oder sekundäre Erkenntnis. Vielmehr gibt es für MusilMusil, Robert einen nicht unwesentlichen Teil Erlebnistranszendenz in unserem Bewusstsein, der sich einer ausschließlichen Reduktion auf die Daten der Sinneswahrnehmung entzieht. Dass das Ringen um das richtige ethische Verhalten und die Suche nach dem anderen Zustand eine Auseinandersetzung mit dem standardisierten Gebrauch der Begriffe gut und böse miteinschließt, ist zwingend. Bemerkenswert dabei ist aber, dass sich Musil nun nicht auf NietzscheNietzsche, Friedrich beruft, sondern zahlreiche Zitate aus dem Werk Friedrich SchillersSchiller, Friedrich (1759–1805) anführt. Diese von Musil als historisch-literarische Belege für HäberlinsHäberlin, Paul Argumentation ausgewiesenen Zitate veranschaulichen zugleich auch den poetischen Duktus des musilschen Denkens. Nichts Gedachtes verweilt im Gedanklich-Abstrakten, sondern bekommt augenblicklich ein gedanklich-poetisches Gewand, entkleidet sich seiner gedanklichen Apriorität und transformiert die vereinzelte philosophische Erkenntnis zu poetischer Gestalt.

Schließlich lässt sich aus Musils Essayfragment auch eine Zusatzthese zur Herkunft des Titels von seinem großen Roman Der Mann ohne EigenschaftenDer Mann ohne Eigenschaften ableiten. Nach landläufiger Meinung trägt der Roman spätestens seit Anfang 1927 diesen Titel.28 Dies ist die bislang versuchte präziseste Datierung. Die Herkunft der Formel ohne Eigenschaften aus der Mystik konnte nachgewiesen werden.29 „Musils Verwendung des Wortes ‚Eigenschaft‘ im Titel seines großen Romans bezeichnet den vorläufigen Endpunkt und zugleich einen Höhepunkt dieser Begriffsgeschichte“30. Die Formulierung ohne Eigenschaften als Bestandteil eines Romantitels sei ein „Markstein moderner Säkularisierung“31. Neben die mystische Tradition des Eigenschaftsbegriffs bzw. der Eigenschaftslosigkeit tritt aber ein weiteres rezeptives Moment, das für Musils Geisteswelt im Allgemeinen und für die Titelfindung seines Romans im Besonderen konstitutiv ist. Die SchillerSchiller, Friedrich-Zitate in Musils Essayfragment belegen eine erneute intensive Schiller-Lektüre Musils etwa um 1927. Bereits für die ersten Nachkriegsjahre (um 1919/20) ist eine eingehende Beschäftigung Musils mit Schiller verbürgt,32 wie sich schon zu Beginn seiner intellektuellen Entwicklung der junge Musil mit den ästhetischen Schriften Schillers auseinandergesetzt hatte,33 wenngleich er in diesem Punkt nicht mit seiner Frau Martha MusilMusil, Martha, geb. Heimann, (1874–1949) konkurrieren konnte.34 Der Stellenwert jener Zitate lässt sich nun nicht nur im Hinblick auf die Schiller-Rezeption Musils im Gesamtfeld der Klassikerrezeption des Autors analysieren, sondern erlaubt darüber hinaus auch die Annahme, dass der Anteil der schillerschen Formel „Mann ohne seines Gleichen“35 aus der sogenannten unterdrückten Vorrede zu den RäubernDie Räuber(1781) an Musils Formel „Mann ohne Eigenschaften“ nicht unerheblich ist. MusilMusil, Robert schreibt in seinem Essayfragment:

„In der unterdrückten Vorrede zu den Räubern (ib. 9) nachdem er den schönen Satz geschrieben hat ‚Man stößt auf Menschen, die den Teufel umarmen würden, weil er der Mann ohne seinesgleichen ist‘ […]“36.

Im Roman wird dieses Zitat Arnheim in den Mund gelegt, der in einem Gespräch mit Ulrich sagt: „Aber ich glaube Ihnen nicht, denn Sie sind ein Mensch, der den Teufel umarmen würde, weil er der Mann ohnegleichen ist“37, dies just in jenem Teil des Romans, der mit „Seinesgleichen geschieht“38 überschrieben ist. Ulrich ist der „Mann ohne seinesgleichen“, der Prototyp einer Versuchsreihe, der Interesse erregt, weil er – legt man Musils „Theorem der Gestaltlosigkeit“39 zugrunde – zwar Träger von Eigenschaften (äußerlichen, akzidentellen) ist, selbst aber im Wesen eigenschaftslos, ein „Substrat“40, „etwas ganz Ungestaltetes“41 bleibt. Auch das 1911 in einem Briefkonzept an Franz BleiBlei, Franz (1871–1942) festgehaltene Aperçu: „Schiller wird nicht durch den Naturalismus widerlegt sondern durch seine ungenügende Persönlichkeit“42, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die geistige Welt von SchillersSchiller, Friedrich Werk für MusilMusil, Robert Wegbegleiter der eigenen Denkentwicklung ist und sich in vielfältigen Spiegelungen in seinem Werk sedimentiert. Musils Essayfragment verdeutlicht zudem, dass der Autor trotz aller zeitweisen positivistischen Annäherung und Verbrüderung der Auseinandersetzung mit metaphysischen Fragestellungen und Problemlösungsversuchen aufgrund eines eigenen, bestimmten philosophischen Standpunkts, der in seinen Ursprüngen auf AristotelesAristoteles zurückreicht, verpflichtet bleibt. Sein Essayfragment stellt in diesem Sinne zwar einen Beitrag zur Pflege der Kultur philosophischer Diskussion dar, doch wird zugleich auch deutlich, dass Musil, wie nur wenige, philosophische Fragestellungen an den Vorgaben der LiteraturLiteratur bemisst.

Buchstäblichkeit und symbolische Deutung

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