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Robert Forster „Warm Nights” (1996)

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Manches lernt man erst lieben, wenn es verloren geganen ist, wahrscheinlich sogar das meiste. Etwa die Go-Betweens. Anfang der 90er gingen Robert Forster und Grant McLennan still auseinander, und erst jetzt grämen wir uns schwer. Eine große Band seien sie gewesen, meint nun mancher, der damals ohne Not schwieg. Forster und McLennan jedenfalls überboten sich seither mit Soloalben von einsamer Klasse: So luftigleicht schrieb sonst keiner, nicht mal Lloyd Cole. Auf „Warm Nights“ steckt Forster seine grüblerische Melancholie in erstaunlich witzige Arrangements – wenn die Tuba tubt, Orgel und Geigen schmelzen, dann scheint er sich ein wenig selbst auf den Arm zu nehmen. Die klangliche Vielfalt tut den hinreißenden Songs jedenfalls gut. Und wir haben die Chance, einen meisterlichen Songwriter in der Zeit seines Schaffens hochzuschätzen. Und nicht erst posthum.

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