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Seven Mary Three „American Standard” (1996)

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Das kennt man ja: Da spielt sich eine Band jahrelang den Arsch ab, tourt durch jede Collegemensa und kriegt dennoch keinen Zeh auf den Boden. Plötzlich aber – o Wunder – feiert man sie als das nächste große Ding. Welcome, Seven Mary Three, Hoffnung Nr. 17 (oder 18?)! Ihr habt begriffen, worauf es ankommt, seit Ex-Underdog-Kollegen wie Hootie & The Blowfish nach einem Jahr harter Arbeit Millionäre wurden. Lektion gelernt, Strategie übernommen. Nach unverkennbaren Ecken und Kanten sucht man heute, da das Alternative längst Mainstream ist, leider vergeblich – alle Songs könnten auch von der Konkurrenz kommen. Angenehm zu hören, nette Gitarren, doch nichts, was individuell erscheint. „Wir haben uns nie ums Image oder einen bestimmten Sound gekümmert“, sagt Sänger Jason Ross. Vielleicht ist genau das das Problem. Den fatalen Widerspruch der Generation X, die Welt verbesserungswürdig zu finden, aber den Arsch nicht hoch zu kriegen, den kennen SMT wenigstens auch: „I wake up/to beat the sun from her glory/I’m only one cigarette away/from mobility.“

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