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Steve Earle „I feel alright” (1996)

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Vielleicht ist Earle jetzt so nah bei sich selber, weil er zu lange neben sich stand. Man glaubt dem Exjunkie alles, sogar wenn er „I feel alright“ singt. Sein Countryrock ist wie ausgemergelt: kein Hall, kein Schnörkel. Kunst und Künstler sind eins, denn Earle hat viel durchgemacht. Nach der Akustik-CD von 1995, die zum Bewegendsten seit Neil Youngs „Tonight’s the Night“ gehörte, hat er die Straßenseite gewechselt. Hier scheint die Sonne, doch Earle erinnert sich natürlich nur an die Schatten. Bei ihm klingt sogar die Akustische knorrig wie das Leben selbst. „Wenn die Welt untergeht“, sagt Earle, „werden drei Dinge übrig bleiben: die Kakerlaken, Keith Richards und ich.“ Nicht die schlechteste Gesellschaft.

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