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Peter Maffay „X” (2000)

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„Das nächste Stück ist etwas leiser, ich sag’ mal: zärtlicher“: Ansagen wie diese (beim Konzert im März in Hamburg) zeigen, wie tief Peter Maffay noch im Wertesystem der späten 70er gefangen ist, als Ledermänner wie er anfingen zu zeigen, dass in jedem guten Macho tief versteckt ein – ich sag’ mal – Sensibelchen hockt. Lederhose, Muskelshirt, pralle Bizeps: Maffay bleibt Maffay, da hilft auch kein Jahrtausendwechsel. Auf „X“ kehrt seine Musik vom Ethnopop der „Begegnungen“ (1999) zurück zum bewährten Alten, ist mal kraftvoll, mal „zärtlich“, immer politisch korrekt und manchmal – holla! – ein wenig rappig. Das Erstaunlichste: Viele Songs, auch das formidable „Rette mich“, ließ er sich von Roh-Sänger Lukas Hilbert schreiben – ein offenbar käuflicher Auftragsschreiber, der mit Roh gemeinhin eine eher zynische Haltung gegenüber schlagernahen Kollegen pflegt. Aber es gehört ja zum Wesen des Zynismus: ihn bedarfsweise auch mal sein zu lassen.

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