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2.1.2 Konflikt33

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Konflikte (confligere [lat.] zusammenstoßen) bezeichnen unlösbare Gegensätze, die als Widerstreit zwischen gegenläufigen Motivationen und Strebungen erlebt werden. Paradigmatisch dafür sind Triebkonflikte auf der reifen (neurotischen) Entwicklungsstufe, z. B. Konflikte zwischen Begehren und Versagung. Misslungene Konfliktlösungen bilden die Disposition für die Entstehung einer Konfliktpathologie.

In einem weiteren Sinne wird auch das Antinomieerleben (im Sinne von Widersprüchlichkeit) in frühen Entwicklungspositionen unter dem Paradigma einer Konfliktpsychologie betrachtet. Hier handelt es sich aber nicht um eigentliche motivationale Konflikte, sondern um Entwicklungspositionen, die durch phasenspezifische Grundbedürfnisse gekennzeichnet sind, z. B. durch Bedürfnisse nach Sicherheit, Bindung oder Anerkennung. Die Zurückweisung solcher Bedürfnisse im Verlauf der Entwicklung und eine misslungene Kompensation bilden die Disposition für die Entwicklungspathologie.

Psychotherapie und Psychosomatik

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