Читать книгу Mine | Erotischer SM-Roman - Myriam Brixton - Страница 17

Оглавление

Kapitel 15

Ursprünglich stammte ich aus einer ganz normalen Familie. Meine Mutter war Hausfrau und kümmerte sich um Haus, Garten, meinen Vater, meine jüngere Schwester und mich.

Mein Vater war technischer Leiter einer großen Klinik und verdiente gut, wenn auch nicht überragend. Unser Leben war das einer ganz normalen, fast langweiligen Familie. Ich genoss viele Freiheiten, obgleich mein Vater sehr bestrebt war, meinen Ehrgeiz zu schüren. Wie oft hörte ich ihn predigen, dass mich ein Leben in einer Leistungsgesellschaft erwartete, in der nur die Besten und Stärksten eine Chance hatten.

Mein Wirtschaftsstudium schloss ich mit Auszeichnung ab und wurde im Anschluss mit offenen Armen in der Arbeitswelt empfangen.

Meine Karriere war von da an eine steile und rasante. Ich hatte bald den Ruf des harten Verhandlers und schnellen Denkers. Rhetorisch war ich bereits während der Studienzeit meinen Kommilitonen und selbst den Professoren überlegen. Oft begriffen meine Geschäftspartner die Tragweite ihrer Unterschrift erst dann, wenn sie bereits auf Papier klebte.

Mit fünfunddreißig wurde ich in den Vorstand des Unternehmens gehoben und drei Jahre später übernahm ich den Vorsitz. Das Unternehmen florierte und parallel dazu mein persönliches Vermögen.

Beziehungen hatten in meinem Leben keinen Platz. Sex hingegen einen hohen Stellenwert. Sex setzte ich auf eine Ebene mit Sport. Beides verhalf mir, Ventile zu öffnen und Druck loszuwerden. Ich verausgabte mich in der Kraftkammer ebenso bis zur Erschöpfung, wie ich es in einer wilden Liebesnacht tat. Ich mochte meinen durchtrainierten Körper und ich mochte das Gefühl der Befreiung nach einem bombastischen Orgasmus. Gefühlsduselei kam weder in der Kraftkammer noch im Bett auf, zumindest nicht von meiner Seite.

Einige wenige Beziehungen hatte ich versucht und allesamt waren sie innerhalb kürzester Zeit wieder zu Ende gewesen. Nach einem kurzen Strohfeuer an Euphorie kam die Ernüchterung, gefolgt von gähnender Langeweile und schließlich dem Gefühl massiver Aversion. Es war immer die gleiche Entwicklung. Ich entdeckte eine schöne Frau, groß und blond, mit einem makellosen Körper. Der Wolf in mir leckte Blut. Ich kam, sah und siegte. Die Schönheit landete in meinem Bett und ich hatte ihr, nachdem ich sie gevögelt hatte, nichts mehr zu sagen. Die Mädchen hingegen glaubten mit ihrer Hingabe, den Anfang einer Beziehung gesetzt zu haben und klammerten.

Manche von ihnen führte ich noch ein weiteres Mal zum Essen aus, weil ich es für möglich hielt, dass die Faszination zurückkehren würde. Doch bereits bei der Vorspeise langweilten mich die substanzlosen Inhalte ihrer Gespräche. Während des Hauptganges steigerte sich meine Stimmung in Richtung Antipathie und als der Kellner an den Tisch trat, um die leeren Teller abzuräumen, wünschte ich mir nur noch, er würde die Tussi gleich mitnehmen.

Ich warf nicht alle Frauen in den gleichen Topf. Aber ich kannte bisher nur zwei Typen von Frauen: die klugen, die jedoch völlig asexuell durch die Welt spazierten und als Objekte der Begierde genauso unbrauchbar waren wie Biomülltonnen. Und dann jene Frauen, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen, deren Traumfrauenstatus jedoch jäh zunichtegemacht wurde, weil die Durchtrennung ihrer Stimmbänder nicht stattgefunden hatte.

Als Resultat dieser Erfahrungen hatte ich aufgehört, Frauen in mein Apartment zu nehmen. Meist mietete ich Hotelsuiten an, manchmal landeten wir auch bei ihr. So konnte ich jederzeit meine Sachen packen und spurlos verschwinden. Nachdem mich einige von ihnen dennoch irgendwie aufgestöbert hatten und die Dramen begannen, entschied ich mich für das »Elisa Galéen«. Dabei war es seither, mit wenigen Ausnahmen, geblieben.

Mine | Erotischer SM-Roman

Подняться наверх