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3. Karambolagen am Pool

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Ihre Sachen hatte sie auf einer Liege neben einer alten Bekannten gerade abgelegt und stand am Fußende der Liege direkt neben dem Rand des Pooles. Sie unterhielt sich angeregt mit dieser Bekannten, als Francoise, der das überraschend aufgetauchte Hindernis rückwärts gehend nicht sah, und sich auch gerade mit jemand unterhaltend auf sie zukam. Beide drehten sie sich den Rücken zu und sahen einander nicht. Seine ganze Aufmerksamkeit galt seinem Gesprächspartner. Chantall unterhielt sich in gebückter Haltung mit einer Frau im Wasser. Es passierte das, was passieren musste, wenn man seine Augen nicht auf den Weg richtete. Der rückwärts gehende Francoise stieß an die am Poolrand gebückt in der Hocke stehende Chantall. Die verlor das Gleichgewicht und flog laut aufschreiend in den Pool.

Er hörte ihren Aufschrei, drehte sich herum und sah gerade noch, wie sie in den Pool fiel. Sofort tauchte sie wieder auf und schwamm an den Rand, wo sie sich festhielt. Als sie sich das Wasser aus dem Gesicht gewischt hatte, sah sie sich den Verursacher ihres unfreiwilligen Bades an, der wie ein begossener Pudel vornüber gebeugt zu ihr herunterschaute und ihr die Hand entgegenstreckte „Tut mir leid, bitte, ich möchte ihnen heraushelfen. Ich hab das nicht mit Absicht gemacht … Bitte verzeihen sie mir!“

Chantall lachte nur. Ihre Augen blitzten und ihre Gedanken überschlugen sich ein klein wenig „Das ist doch der Junge, dem ich schon ein paar Mal begegnet bin. Der ist auch hier, aber bestimmt nicht alleine. Einen Ring hat er immer noch nicht auf. Der gefällt mir. Jetzt werde ich dich aber leider zuerst ein wenig bestrafen müssen, mein Lieber. Dabei lerne ich dich vielleicht etwas näher kennen und erfahre zumindest, wer du bist …!“

Sie tat so, als ob sie seine Hand dankbar annehmen wollte, packte seinen Arm allerdings mit beiden Händen, spreizte sich mit den Beinen am Poolrand ein und riss ihn ebenfalls in den Pool. Chantall hatte bereits ihren Badeanzug an und baden wollte sie sowieso jetzt gleich. Für Francoise war es allerdings etwas unangenehmer. Zur Badehose hatte er noch ein T-Shirt an. Eben hatte er sein Badetuch und eine Tasche zu einer Liege gebracht und wolle sich noch etwas zum Trinken holen.

Kopfüber fiel er in das Wasser und juchzte dabei laut auf. Es traf ihn genau so überraschend wie es Chantall ergangen war. Als er wieder auftauchte und sich gerade das Wasser aus dem Gesicht streichen wollte, packte ihn Chantall erneut und rief „So, mein Lieber, und das ist für das Reinwerfen …!“ und drückte ihn unter Wasser. Dabei lachte sie laut und schwamm schnell weg. Sofort tauchte er wieder auf, schnappte nach Luft und rief „Na warte …!“ Im schnellen Rundumblick sah er, wie sie sich zwei Meter von ihm entfernt hektisch zur anderen Poolseite entfernen wollte und nicht so recht vorwärts kam, weil sie dauernd umschaute.

Lachend rief er aus „Ich krieg dich …!“ und tauchte in ihre Richtung. Chantall, die sich ständig umgesehen hatte, war über seine Verfolgung zu überrascht, als dass sie jetzt so schnell weiter schwimmen konnte. Gegen sein kraftvolles, schnelles Tauchen hatte sie mit ihren hektischen Schwimmbewegungen nicht die geringste Chance. Sie hielt an, schaute in seine Richtung und sah, wie er unter Wasser auf sie zu schwamm. Als er vor ihr auftauchte, versuchte sie ihn mit beiden Händen wieder unter Wasser zu drücken und zu bespritzen. Es war vergebliche Mühe. Jetzt musste er sich für das unfreiwillige Bad revanchieren. Er griff nach ihr und erwischte sie an ihren Schultern. Als sie seine Hände spürte und ihn vor sich sah, lachte Chantall schrill auf und schrie „Nicht … hörst du auf … nicht … nein … hörst du auf … nicht tauchen …!“ Gegen Francoise Kräfte hatte sie nicht die geringste Chance. Die beiden benahmen sich wie kleine Kinder. Francoise lachte auch als er nach ihr griff „Jetzt kommst du dran … na warte …!“ und drückte sie unter Wasser. Als sie jedoch sekundenlang unter Wasser blieb und fast regungslos schien, bekam er es etwas mit der Angst zu tun und tauchte nach ihr. Er sah sie ja im glasklaren Wasser. Chantall ließ sich nach oben ziehen.

Trotz der unfreiwilligen Bäder empfanden sie das alles nur noch als ein schönes Spiel. Lange hätte Chantall mit ihm noch so weiter toben können. Als sie Francoise jetzt an der Wasseroberfläche zum nahen Rand schleppte, hielt sie ihre Augen geschlossen und mimte die Bewusstlose. Am Poolrand halfen ihm sogleich zwei Männer, sie aus dem Wasser zu ziehen und auf den Boden zu legen. Sofort war er auch aus dem Pool gestiegen und hatte sich zu ihr gekniet. Ganz flach schien sie zu atmen, hatte aber die Augen immer noch geschlossen. Ganz behutsam tat er so, als ob er auf ihrer Brust Herzdruckmassage machte. Dazu gehörte natürlich auch die Beatmung.

Francoise ritt der Teufel. Das Luder schnaufte ganz normal und wenn er genau hinsah, war das eindeutig ein Grinsen, das sie im Gesicht hatte. Dieser Mund mit den so schönen, dicken Lippen war zu verführerisch. Genau, er musste ja schließlich auch Mund zu Mund-Beatmung machen. Die machte er jetzt, und drückte blitzschnell seinen Mund auf den ihren. Als er ihr jedoch mit einer Hand die Nase zuhalten wollte, schüttelte sie den Kopf und schlug die Augen auf. Mit beiden Händen umklammerte sie seinen Kopf und drückte ihn seltsamerweise fest zu sich herunter. Das war keine Beatmung mehr. Was er jetzt zu spüren bekam, das war intensives Küssen, Knutschen. Das war ein offener Mund, waren fordernde Lippen und eine überaus freche und ungestüme Zunge, heiße und geile Küsse. Lachend sagte sie atemlos „Du hast mich gerettet … danke … mein Süßer … Du machst aber eine tolle Beatmung …!“

Das ließ sich Francoise natürlich nicht zwei Mal sagen und lachte „Dann gibt es gleich noch eine Atemspende … vorsorglich …!“ Schon prallten ihre Lippen wieder aufeinander und kämpften leidenschaftlich miteinander. Da wussten jetzt auch die Umstehenden, was hier tatsächlich ablief und entfernten sich lachend. Schon als er sie zum nahen Poolrand zog und sie etwas mithalf, hatte er für ein paar Sekunden gedacht, dass sie nur schauspielerte. Er blieb einfach noch länger auf diesem verführerischen Mund, knutschte mit ihr etliche Sekunden, wobei er jetzt auch einen Arm unter ihren Nacken und eine Hand unter ihre Schulter steckte und sie damit ebenfalls festhielt.

Als sie nach fast einer halben Minute ihre heiße Küßerei unterbrachen, sahen sie sich beide nur an und lachten. Chantall meinte leise „Danke für den Versöhnungskuss. Du kannst das aber, das Retten und Beatmen, genial. Bist wohl gut trainiert, na …?“ Francoise grinste nur „Das war mal. Ich bin etwas aus der Übung. Du bist aber auch ganz schön talentiert, machst das nicht zum ersten Mal. Hast mir leider keine andere Wahl gelassen. Jetzt weiß ich wenigstens, wovon ich die nächsten Jahrzehnte träumen kann …!“

„Wovon denn …?“ blitzte ihn Chantall lachend an.

„Von deinen Lippen, und von deiner frechen Zunge und von dir …!“ Nach ein paar Sekunden, in denen sie sich nur anschauten, meinte er sie fragend ansehend „Moment … Moment … Mädchen … dieses Lachen kenne ich doch von irgendwo her. Wir beide sind uns doch schon mal über den Weg gelaufen? Da hab ich dir an einer Einmündung die Vorfahrt genommen und du bist auf dem Randstreifen gelandet, stimmts …?“

„Das warst auch du … jaa … genau … unverkennbar … und jedes Mal, wenn du mir begegnest, willst du mir richtig an die Wäsche. Ist das nicht seltsam … hast du denn noch Fahrstunden genommen …?“ grinste Chantall.

Francoise lachte „Kannst du mir ja geben … hier in Marseille … oder hier im Hotel … wie wäre das …?“

Chantall lächelte „Mal sehen …!“

Das sehr kurze Zusammentreffen auf dem Parkplatz vor dem Couvillies-Verwaltungsgebäude in Avignon, bei dem er nur ein paar Sekunden ihre Gesicht gesehen hatte, erinnerte er gar nicht. Da war sie nur schnell lachend an ihm vorbeigelaufen, hatte ihn für Sekunden angesehen und die im Haar steckende Sonnenbrille aufgesetzt. Ihre Haare waren bei diesem kurzen Ereignis zu einem kecken Pferdeschwanz gebunden.

Chantall lag immer noch auf dem Boden. Francoise kniete neben ihr und hatte seine Arme links und rechts von ihr aufgestützt. Ununterbrochen musterten seine Augen ihr Gesicht, Mund, Augen und natürlich auch diese göttlich schönen, prallen Brüste und ihren Oberkörper, den er etwas sehen konnte. Chantall sah es sehr genau, wie seine Augen immer wieder zu ihren Brüsten wanderten. Sie sah ihn nur zärtlich an und dachte „Na, mein Lieber, die würdest du jetzt wohl gerne gleich fest packen und damit spielen. Magst wohl gerne solche große Spielsachen. So würdest du dich bestimmt nicht über mich beugen, wenn dich hier jemand an der Leine hätte, also keine Leine, sozusagen frauenloser Mann in den besten Jahren. Meine Jagdinstinkte sind alle auf höchste Konzentration ausgerichtet …!“

Francoise fühlte sich schon die ganze Zeit unheimlich aufgeregt. In den letzten Minuten hatte sich viel ereignet. Dass er je eine Frau so gerne und voller Verlangen küssen wollte und eine solche Aufregung dabei in sich verspürte, konnte er sich nicht erinnern. Sie fesselte seinen Blick. Und ihrer hübschen, weichen, streichelnden Stimme und vor allem ihrem Lachen hätte er am liebsten stundenlang nur zugehört. So ein reizendes und aufregendes Wesen war ihm noch nie untergekommen. Diese Frau hatte ihn von einer Sekunde zur anderen so richtig total in Beschlag genommen.

Leise sagte sie „Ich bin gespannt, was als Nächstes kommt …?“ Sie grinste dabei.

„Soll denn etwas als Nächstes kommen …?“

Chantall sah ihn mit ihren schönen Augen sekundenlang lächelnd an und sagte „Jaaa … hätte nichts dagegen … bist ein sympathischer Zeitgenosse … auch wenn du mir ständig an die Wäsche willst …!“ lachte sie lauthals.

Diese Augen nahmen ihn richtig gefangen, nahmen ihm sein Denkvermögen. Normalerweise war er bei Frauen der große, selbstbewusste Held, der sagte, wo es lang ging. Hier versagte sein ganzes Selbstbewusstsein.

Im gleichen Augenblick erhob sich Chantall und lachte „Ach, übrigens, ich bin die Chantall, und du bist …?“

„Der Francoise …!“

„Francoise … gefällt mir … passt zu dir … Francoise. Dein Name hat Melodie, ‚Fraaancooooiiis’. Ich muss mir jetzt zuerst auf meinem Zimmer mal einen trockenen Badeanzug anziehen. Und für dich, mein Lieber, wäre es sicher auch besser, wenn du deine nassen Klamotten ausziehen würdest …!“ lachte sie und zupfte an seinem nassen T-Shirt.

Heiße Geschichten über Frauen, die schwanger werden wollen

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