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01. Die Zeit drängt

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Sechs Jahre kannten sie sich, Marco und Katrin. Schon in der Schule waren sie ein Paar. Und seit fast zwei Jahren waren sie jetzt verheiratet. Beide hatten sie den großen Wunsch nach Kindern und taten alles dafür, was sie selbst tun konnten. Die Pille hatte Katrin schon vor der Hochzeit abgesetzt. Katrin berechnete genau ihre fruchtbaren Tage, immer und ständig. Jeden Morgen prüfte sie ihre Scheidentemperatur und führte gewissenhaft darüber Buch. Sehnsüchtig warteten sie bei jedem Zyklus auf den 8., 9., 10. Tag ab dem ersten Tag der Regel. Katrin konnte im heißen, fruchtbaren Bereich sein bzw. war es. Jedes Mal ging es ziemlich heftig in ihrem Bett her. Alles wurde so organisiert, dass sie sich mindestens einmal am Tag so richtig herzhaft lieben konnten. Katrin blieb sogar nach jeder Besamung stundenlang liegen, schob sich sofort einen von Marco gekauften Gummischwanz in die Muschi, damit nichts herauslaufen konnte, anschließend ein präpariertes Tampon, das nichts aufsaugen konnte. Doch alles war vergeblich. Sie wurde und wurde nicht schwanger.

Die ganze Familie wohnte in einem großen Haus. Jeder hatte allerdings eine eigene Wohnung. Die geschiedene Schwiegermutter Helga lebte im Erdgeschoss. Marco und Katrin hatten ihre Wohnung im ersten Stock. Marion, die noch nicht verheiratete Zwillingsschwester von Katrin, wohnte im Dachgeschoss. In die Probleme ihrer Töchter mischte sich Helga nur ein, wenn sie darum gebeten wurde. Das wurde sie sehr oft. Alle kamen sie immer zu ihr, wenn es etwas zu besprechen gab; auch ihr Schwiegersohn Marco.

Marco war verzweifelt. Er sah, wie seine Frau Katrin unter dem bisher unerfüllten Kinderwunsch litt. Das Ganze hatte für Katrin mittlerweile eine Dimension angenommen, die nahe an einer Neurose war, die also fast schon krankhaft war. Genau so gebärdete sie sich. Ihr Kinderwunsch beherrschte das ganze Leben. Es gab nur noch fruchtbare und unfruchtbare Tage. Ihre fast schon hysterischen Anwandlungen mündeten jetzt täglich bereits in einer Depression. Die Folge war, dass ihr und auch Marcos sexuelles Interesse an seiner Frau immer weniger wurde. Das Ganze hatte ein Eigenleben angenommen, aus dem die beiden, so sah es Helga, alleine nicht mehr herauskommen konnten. Hier musste ein neutraler Fachmann beraten und vor allem einmal ganz genau prüfen, woran es denn liegen konnte.

Es dauerte etwas, bis Marco endlich bereit war, mit seiner Frau zu ihrem Frauenarzt zu gehen. Der kannte das Problem sehr gut. Er untersuchte Katrin sehr gründlich. Marco musste eine Samenprobe abgeben. Bald schon teilte er ihnen die Ergebnisse bei einem der etlichen Untersuchungstermine mit. Sie waren für Katrin niederschmetternd. Marcos Samen war optimal. Nur „Die Wahrscheinlichkeit, dass sie ein Kind bekommen, ist leider nicht sehr groß. „Mit viel Glück vielleicht …“, so meinte er, „… aber aus meiner Sicht leider eher unwahrscheinlich, hättet ihr eine sehr minimale Chance. Ich hab die Ergebnisse und Befunde auch noch mit meinen Kollegen besprochen. Wir kamen leider alle zu dem gleichen Ergebnis, und können ihnen nur äußerst bedingt Hoffnungen machen, dass sich ihr Kinderwunsch erfüllen könnte …!“ sagte er zu Katrin gewandt.

Es war ein großer Schock für sie. Sie hatte sich immer für völlig normal gehalten, hatte nie Probleme, regelmäßig ihre Regelblutung und jetzt das. Sie konnte es nicht glauben. Sie versuchten es mit einer künstlichen Befruchtung und gaben verzweifelt nach etlichen nicht gerade billigen Versuchen auf. Der Arzt zuckte nur mit den Schultern und meinte „Jetzt bin ich leider mit meinem Latein auch am Ende … und sie müssen auf das große Glück vertrauen …!“

Als sie zu Hause waren, erzählten sie es sofort Helga, der Mutter, bzw. Schwiegermutter und der Zwillingsschwester Marion, was der Arzt abschließend zu sagen hatte. Alle standen sie unter dem Schock, den die Äußerungen des Arztes ausgelöst hatten; am meisten verständlicherweise Katrin. Für sie war eine Welt zusammengebrochen. Sie war furchtbar traurig und weinte unaufhörlich. Stundenlang wurde diskutiert und es wurde sehr spät. Zwischenzeitlich hatten sie gegessen und Helga hatte mittlerweile schon die dritte Flasche Wein für die redselige Runde geöffnet.

Vor ein paar Sekunden hatte Marion ganz plötzlich die Idee aufgebracht, dass Helga mit Marcos Sperma besamt wird und für die beiden ein Kind bekommt. Sie wäre noch in ihren fruchtbaren Jahren, mit ihren 43 zwar eine so genannte Spätgebärende, aber noch jung genug. Und sie war doch gesundheitlich bestens beisammen und topfit. Da sie bereits die Zwillinge ganz ohne Probleme geboren hatte, war es schließlich auch nicht ihr erstes Kind. Alle schwiegen sie nach diesen Feststellungen. Sie schauten nur auf Helga, der die Kinnlade heruntergefallen war, und wirkte trotz Weinlaune etwas geschockt ob dieser Idee.

Helga sagte dazu nur leise „Lasst mich etwas darüber nachdenken! Das kommt ein klein wenig zu plötzlich und da müssen alle erst auch wissen, wie das geht und so weiter. Man macht doch nicht einfach mal so eben ein Kind! Noch dazu in meinem Alter ...!“ Marion ließ nicht locker „Ich meine ja nicht so machen, wie man das normalerweise macht, Mama! Man kann das ja auch mit einer künstlichen Besamung machen, zu Hause und selbst. Da ist nichts weiter dabei! Dazu braucht man nicht unbedingt einen Arzt, wie wir mittlerweile wissen ...!“ Jetzt griff Katrin, die bisher nur etwas atemlos zugehört hatte, in das Gespräch ein und sagte weinend „Wir haben es ja selbst auch noch x-mal mit der künstlichen Befruchtung versucht und es hat nicht geklappt! Irgendwas in mir sperrt sich einfach dagegen, ist einfach nicht in Ordnung! Nur, die Blödmänner von Ärzte können mir auch nicht genau sagen, woran es liegen könnte und was wir tun sollen ...! Wir haben doch schon alles versucht ...!“

Helga meinte „Und was sagt ihr beiden überhaupt dazu, Marco und du Katrin ...?“ Aus Katrin platzte es freudestrahlend regelrecht wie ein Wasserfall heraus, weil sie plötzlich mit dieser Idee wieder Land sah „Mama, das wäre es doch! Biiitte überleg es dir, Mama bitte, bitte ...!“

„Und was meinst du, Marco ...?“ fragte darauf hin Helga.

Marco zögerte. Er konnte mit der ganzen Situation momentan überhaupt nichts anfangen und musste selbst erst einmal seine Gedanken etwas ordnen. Der Kinderwunsch war ihm weitaus weniger wichtig als Katrin. Er dachte bisher immer, „Wenn es klappt, O.K., passt es prima, und meine Katrin ist wieder glücklich, und wenn nicht, macht es mir auch nichts aus ...!“ Nach etlichen Sekunden, in denen er Katrin und Helga immer wieder nur angesehen hatte, sagt er leise „Ich mache alles, damit Katrin wieder glücklich ist ...!“ Da begann Katrin regelrecht laut loszuheulen. Weinend fiel sie ihm um den Hals. Auch Helga und Marion waren jetzt aufgestanden und hatten die beiden in den Arm genommen.

Es war - wie gesagt - an diesem Abend sehr spät geworden. Am nächsten Tag war zwar Samstag und sie konnten ausschlafen, aber sie hatten sich doch Etliches im Garten vorgenommen. Marco und Katrin gingen zu Bett. Sie hatten einen anstrengenden Tag hinter sich. Als nur noch Marion und Helga im Wohnzimmer saßen, fragte Marion „Und wann hast du denn deine fruchtbaren Tage ...?“

Helga lächelte, als sie antwortete „Ich glaube seit heute morgen ...!“

O Gott, da musste man ja morgen sofort …?“

Ja, Marion, das werden wir wohl tun müssen …!“

Marion sagte es Katrin noch in der Nacht als sie bei ihr noch kurz anrief. Sie verabredeten, dass Katrin sofort am nächsten Morgen die nötigen Utensilien in der Apotheke besorgen würde, und dass man am Nachmittag alles genauer noch besprach. Als sie schon im Bett waren, erzählte es Katrin ihrem Mann, als er unbedingt meinte, dass er sie trotz seiner Müdigkeit noch besteigen müsste. Sie wehrte ihn lachend zärtlich ab und meinte „Das wird alles morgen Abend für Mamas Besamung gebraucht …!“ Das sah er ein.

Heiße Geschichten über Frauen, die schwanger werden wollen

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