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7 Das Blesshuhn Schwarz-weißer Paddelexperte

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Fulica atra Parkteiche

Dieses entenartig schwimmende Tier gehört zur Familie der Rallen und ist ein weitverbreiteter Wasservogel. Elf Blesshuhnarten leben aktuell auf unserem Planeten – acht davon nur im fernen Südamerika. Der schwarze Kopf wird dominiert von einem weißen Schnabel und einem ebenfalls weißen Stirnschild – der namensgebenden Blesse.

Städter begegnen dem Blesshuhn häufig, denn es ist bei seinem Lebensraum nicht wählerisch. Tümpel, Seen oder fließende Gewässer werden gleichermaßen geschätzt, solange sie nährstoffreich sind, und selbst kleine Habitate werden begeistert besiedelt.

So erkor im Frühling 2011 ein Blesshuhnpaar in Rheinberg (Nordrhein-Westfalen) die Düse einer Springbrunnenfontäne als Nistplatz aus. Obwohl Blesshühner in ganz Europa als nicht gefährdet gelten, reagierten die Verantwortlichen der Stadt tierfreundlich: Erst nachdem die Jungen geschlüpft waren, wurde die Fontäne wieder in Betrieb genommen.

Der Speiseplan der Allesfresser variiert je nach Region und Jahreszeit stark. Der Vogel schätzt frische und faulende Pflanzenteile, aber auch kleine Fische, Insekten, Schnecken oder Entenfutter – sogar Abfall verschmäht er nicht. Kräftige Beine helfen dem Blesshuhn beim Schwimmen. Markant sind die breiten, eingekerbten Schwimmlappen an den Zehen. Diese hinterlassen einen einzigartigen Abdruck auf weichen Böden und funktionieren wie ein Paddel.

Die Jungtiere haben einen rot-blauen Kopf und sehen mit ihrem gelbbraunen Kragen ziemlich punkig aus. Fünf bis zehn Eier befinden sich im Nest, Herr und Frau Blesshuhn brüten sie gemeinsam aus – ganz gleichberechtigt. Bemerkenswert: Die frisch geschlüpften Blesshühner sind Nestflüchter; bereits nach drei Tagen verlassen sie ihre kuschelige Kinderstube und folgen den Eltern. Mutig verteidigen diese ihre Brut selbst gegen deutlich größere Feinde wie etwa Schwäne.


© Alexander von Düren/Fotolia

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