Читать книгу Stadtwild - Nicolas Bogislav von Lettow-Vorbeck - Страница 6

Vorweg 11 Tipps für urbane Naturentdecker

Оглавление

1.

Nehmen Sie sich immer eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken mit!

Man kann nie wissen, wie lang eine urbane Expedition am Ende dauert. Da das Ganze in erster Linie Freude bereiten soll, schadet ein wenig Proviant nie.

2.

Fixieren Sie sich nicht auf eine Tierart!

Natürlich ist es ein großartiges Erlebnis, zum ersten Mal im Leben ein städtisches Wildschwein zu erspähen. Trotzdem sollte man niemals vergessen, dass jedes kleine und große Tier auf seine ganz eigene Weise interessant und wunderbar ist. Ich habe bei meinen Streifzügen eigentlich nie die Tiere gefunden, die ich gesucht habe – und das hat meinen Horizont ganz ungemein erweitert.

3.

Suchen Sie auch an den unmöglichsten Orten!

Natürlich würden wir spannende Tiere instinktiv in städtischen Wäldern oder Parks vermuten. Doch auch an scheinbar naturfernen Orten wie verlassenen Industrieanlagen kreucht und fleucht es. Tiere sind meist sehr flexibel in der Besiedlung neuer Lebensräume, also zeigen auch Sie Flexibilität bei der Suche nach ihnen!

4.

Seien Sie im Alltag aufmerksam!

Es müssen nicht immer ausgedehnte stundenlange Wanderungen durch einsame Naturschutzgebiete sein. Auch in der Mittagspause oder beim Warten auf den Bus kann man wunderbare, schnelle Naturbeobachtungen machen.

5.

Fotografieren Sie nicht zu viel!

Natürlich ist es fabelhaft, seine Beobachtungserfolge auf Facebook und Konsorten mit Freunden zu teilen. Trotzdem sollten Sie die Tiere in erster Linie mit Ihren eigenen Augen und nicht auf einem kleinen Bildschirm betrachten. Zudem geben Fotos oder Videos die wahre Schönheit einer Naturbegegnung oft nur sehr unvollständig wieder.

6.

Kommen Sie mit anderen ins Gespräch!

Oft trifft man in der Großstadtnatur auf Menschen, die ganz offensichtlich ebenfalls eine Passion für Tiere haben. Scheuen Sie sich nicht diese anzusprechen. Die fantastischen Tipps anderer Naturfreunde haben mir unzählige spektakuläre Beobachtungen ermöglicht – allein hätte ich das niemals geschafft!

7.

Fassen Sie die Tiere lieber nicht an!

Auch wenn es in unserer Natur liegt: Die meisten Tiere haben kein Bedürfnis, von uns angefasst oder gar gestreichelt zu werden.

8.

Halten Sie Abstand!

Ähnlich wie wir Menschen, schätzt es kein Tier, wenn man ihm zu nah auf die Pelle rückt. Genießen Sie Ihre Beobachtung lieber mit gebührendem Abstand, statt das Tier unnötig zu verscheuchen.

9.

Kontaktieren Sie im Zweifel Experten!

Viele wichtige Naturentdeckungen wurden durch interessierte Laien gemacht. Falls Sie ein Tier nicht identifizieren können oder es Ihnen irgendwie seltsam vorkommt, sollten Sie unbedingt Fotos machen und eine lokale Naturschutzorganisation kontaktieren. Die Experten vom NABU und dem BUND haben auch mir schon unzählige Male freundlich und kompetent weitergeholfen.

10.

Zeigen Sie bitte Respekt!

Bitte respektieren Sie die Grenzen von Naturschutzgebieten und bleiben Sie auf den gekennzeichneten Wegen. Seltene Arten haben nur Chancen auf eine Zukunft, wenn wir ihnen ungestörte Rückzugsorte zugestehen.

11.

Lesen Sie nach!

Am Ende einer Beobachtung hat man oft viele Fragen, denn das Verhalten eines Tieres erschließt sich niemals nur durch bloßes Anschauen. Dieses Büchlein möchte die wichtigsten Fakten kurz und hoffentlich unterhaltsam darlegen. Für tiefer gehende Informationen empfiehlt sich die Anschaffung eines Tierlexikons.

Stadtwild

Подняться наверх