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Waldgebiet, zentrales Mandura, im Frühling R. D. 19

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Spät am Abend hatten sie schließlich einen Lagerplatz gefunden, der Vadims Ansprüchen genügte. Enisa hatte Hemmungen, dichter an den Mann heran zu rücken. Bis er sie dann näher zog, sogar in seine Arme. Ihr kleines Feuer war fast heruntergebrannt, der Wald ungewohnt still, und auch der Wind hatte sich gelegt.

„Ich fress‘ dich schon nicht.“

„Das war nicht meine größte Sorge.“

„Ich fass‘ dich auch nicht an, wenn du das nicht willst.“

„Aber Ihr wolltet?“

„Es hat mich jedenfalls keine große Überwindung gekostet, wenn du das wissen, hören wolltest.“

„Im Gegenteil, Ihr musstet Euch zurückhalten?“

Er antwortete nicht sofort, schüttelte vielleicht den Kopf, was sie aber nicht sah, er lag ja hinter ihr. Berührte dann leicht ihr Haar, ihren Hals, was ihr eine Gänsehaut bescherte. „Ich wollte dir nicht wehtun.“

„Aber schon mit mir...“

„Ja! Ja, verdammt, du ... Ich war nicht sicher, ob du, ob du schon mal hattest, aber ... es hat mich gereizt. Du.“

Enisa lehnte sich zurück, gegen ihn. Seinen Händen, Fingern entgegen, die über ihr Gesicht, ihre Wangen, ihren Hals tasteten. Neckend und fast ein wenig herausfordernd auf ihre Lippen tippten. Sie presste sie eilig zusammen, wandte den Kopf. „Ich fand es sehr, sehr aufregend, wie Ihr mich geküsst habt.“

„Ja.“ Und natürlich küsste er sie, nicht ganz so wüst und besitzergreifend wie zuvor, am Tag, und seine Hand schob sich in ihre Jacke, kam warm und nachdrücklich auf ihrer Brust zu liegen. Über ihrem Hemd. „Ist das genehm so?“

„Hm, sehr.“ Enisa drückte sich noch stärker an ihn. Sie mochte seinen Geruch, genoss die Berührung seiner Hand, seinen Atem in ihrem Haar. Für den Moment, diese Nacht genug. Ausnahmsweise träumte sie nicht von Jurei.

Mein Bruder

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