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Kapitel neun.
ОглавлениеAls Floyd am nächsten Morgen aufwachte war kein Essen auf dem Nachttisch und der alte Mann saß auch nicht auf dem Stuhl neben dem Bett. Floyd war etwas erstaunt darüber. Langsam richtete er sich auf und ging in Richtung Tür. Draußen regnete es heute leicht, aber weiterhin schien die Sonne. Er konnte den alten Mann draußen nicht finden und ging deshalb langsam zu der Tür des anderen Hauses. Mehrmals klopfte er an die Tür, aber es kam keine Reaktion. Dann öffnete er behutsam die Tür und trat vorsichtig in das Haus hinein. Es erstaunte ihn sehr, was er dann sah.
Floyd war in einem langen Flur und die Wände waren voll von Wanduhren, die jedoch nicht funktionierten. Unter den Wanduhren war jeweils ein Käfig und in jedem Käfig war ein Huhn. Insgesamt waren in etwa 50 Wanduhren und Hühner in diesem Flur. Seltsamerweise waren die Hühner sehr ruhig und saßen sehr friedlich in ihren Käfigen. Der alte Mann hatte sie offenbar so trainiert, dass sie ruhig in den Käfigen blieben. Floyd ging vorsichtig den Flur entlang. Es gab nur diese eine Etage und insgesamt drei Zimmer. Das eine Zimmer war ein Lesezimmer, wo sehr viele Bücher in einem Bücherregal waren. Ein anderes Zimmer war ein Schlafzimmer, das ein Bett und einen Kleiderschrank beinhaltete. Die Einrichtung war sehr alt, aber alles war sehr geschmackvoll eingerichtet. Das Zimmer am Ende des Ganges war offensichtlich eine Küche. Als Floyd das Zimmer betrat, erschreckte er sich kurz, denn auf dem Boden lag der alte Mann auf seinem Bauch mit dem Kopf zum Boden gerichtet. Floyd sprach den Mann ruhig an: "Geht es ihnen gut?" Der Mann jedoch antwortete nicht. Floyd bückte sich und schaute mit zittrigen Händen, ob der alte Mann noch am Leben war. Er konnte den Puls des Mannes spüren und Floyd vermutete deshalb, dass der alte Mann lediglich bewusstlos war. Floyd hatte noch nie eine Person bewusstlos vor sich gehabt und wusste deshalb nicht was er nun tun sollte. Verzweifelt schaute er sich in der Küche um. Es gab keinen Wasserhahn. Die Küche war sehr spärlich eingerichtet mit einem Herd, der lediglich mit Holz betrieben werden konnte. Woher hatte der Mann also sein Wasser? Floyd ging aus dem Haus und fand dort eine Regentonne, wo sich offenbar das Regenwasser sammelte. Neben der Regentonne stand ein kleiner Eimer. Floyd füllte den Eimer mit etwas Wasser und ging wieder in das Haus. Er nahm einen Lappen, der in einem Küchenschrank war und befeuchtete diesen mit etwas Wasser. Mit dem Lappen betupfte er sanft und vorsichtig die Stirn des alten Mannes. Trotz der Bemühung von Floyd blieb der alte Mann besinnungslos. Floyd hob den Körper des alten Mannes hoch und brachte ihn in das Bett, das im Schlafzimmer war. Er war sehr erstaunt darüber wie leicht der alte Mann war. Der alte Mann schien dünner und schwächer zu sein, als Floyd ihn am ersten Tag getroffen hatte. Behutsam legte Floyd den alten Mann in das Bett und deckte den Körper des Mannes mit der Bettdecke zu. Auch jetzt noch betupfte Floyd die Stirn des Mannes mit dem feuchten Lappen. In diesem Moment fühlte sich Floyd sehr schuldig. Womöglich hatte er den Mann durch sein Verhalten nervös gemacht und nun war er seinetwegen bewusstlos, denn an dem Körper des alten Mannes waren keinerlei Verletzungen erkennbar. Floyd ging aus dem Haus und in Richtung des Gewächshauses. Er betrat dieses durch eine kleine Tür. Dabei musste er sich bücken, um durch die Tür zu kommen. In dem Gewächshaus war alles sehr ordentlich und gepflegt. Dort wuchsen Karotten, Tomaten, Gurken, viele andere Gemüsesorten und einige Früchte.
Floyd pflückte einige Tomaten und Gurken. Dann begab er sich wieder in Richtung Haus. Der alte Mann lag noch immer in seinem Bett. Floyd holte einen Teller aus der Küche und legte das Gemüse auf den Nachttisch neben das Bett. Er holte ein Stuhl aus der Küche und stellte diesen neben das Bett. Gerade als Floyd sich setzen wollte, wachte der alte Mann wieder auf. Seine Augen waren leicht geöffnet. Er sah sehr müde, geschwächt und abgekämpft aus. Floyd sprach den Mann sehr ruhig an: "Wie fühlen Sie sich?". Der alte Mann lächelte leicht, hob seine rechte Hand und zeigte mit seinem Daumen nach oben.