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Kapitel zwölf.
ОглавлениеFloyd schlief sehr schlecht in dieser Nacht und wachte am nächsten Morgen bereits sehr früh auf. Vorsichtig packte er alle seine restlichen Sachen in seinen Rucksack und ging mit dem Rucksack aus der Hütte. Er wusste nicht wie er sich am besten von dem alten Mann verabschieden sollte. Floyd überlegte, aber er hatte nichts, was er ihm schenken konnte. Die Sonne ging gerade auf, seine Uhr am Handgelenk war immer noch stehen geblieben, sodass er noch immer nicht wusste wie spät es war. Aber er schätzte es etwa 5:00 Uhr am Morgen. Der alte Mann schien noch immer zu schlafen und Floyd versuchte sich möglichst ruhig zu verhalten, denn er wollte den alten Mann nicht unnötigerweise wecken. Er hatte ein sehr mulmiges Gefühl, aber er musste diesen Schritt gehen. Ansonsten würde sich seine Familie nur unnötig Sorgen machen. Lange wartete er draußen bis der alte Mann schließlich aus dem Haus kam. Die Sonne war bereits vollständig am Himmel zu sehen als der Mann aus dem Haus kam. Es gab auch an diesem Morgen nur einige wenige Wolken am Himmel. Der Boden war etwas feucht durch den leichten Nebel, der in der Nacht gewesen war. Der Nebel hatte sich am Morgen jedoch vollständig aufgelöst. Der Mann hatte eine leicht durchlöcherte Plastiktüte in der Hand und kam damit auf Floyd zu. Er blieb vor Floyd stehen und überreichte ihm die Tüte. Floyd nahm diese entgegen und schaute kurz hinein. In der Tüte waren Tomaten, Gurken, eine Wasserflasche, gekochte Eier und einige gekochte Kartoffeln. Floyd kamen die Tränen, denn er verdankte dem Mann sein Leben. Er hatte ihn gerettet als etwas ihn im Wald verfolgt hatte und er bewusstlos am Boden war. Der Mann hatte sich um Floyd gekümmert. Vielleicht wäre Floyd ohne den alten Mann nicht mehr am Leben. Schluchzend rang Floyd nach den richtigen Worten: "Nochmals vielen Dank für ihre Hilfe. Ich werde mich jetzt auf den Weg machen. Natürlich habe ich Angst, aber ich muss diesen Schritt gehen. Ich wünsche ihnen alles Gute für ihre Zukunft."
Der alte Mann sagte nichts, rang aber auch mit den Tränen. Dann umarmten sich der alte Mann und Floyd. Floyd drehte sich anschließend um und ging in die Richtung, die der alte Mann ihm gezeigt hatte. Nach einigen Schritten drehte er sich um und winkte dem Mann nochmals zu. Dieser winkte zurück. Floyd ging weiter in den Wald hinein und nach mehreren Metern konnte er das Haus und den Mann nicht mehr sehen. Dies war das letzte Mal in seinem Leben, dass er den Mann sah. Er erfuhr nie etwas über die Vergangenheit oder die Familie des Mannes. Auch fand er niemals heraus warum der Mann nicht sprach, warum er wusste, dass Floyd aus München kam oder warum er in Abgeschiedenheit lebte.