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Kapitel zwei.

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Floyd Ewan war 21 Jahre alt und war ein normaler Student, der nie sonderlich aufgefallen ist. Er bestand alle seine Klausuren, weil er sich vollkommen auf sein Studium konzentrieren konnte. Sein Vater war ein wohlhabender und freiberuflicher Anwalt, der nach seinem Tod zwei Jahre zuvor, als Floyd 19 Jahre alt gewesen ist, einen Großteil seines Vermögens an seine Frau und sein einziges Kind Floyd vererbt hatte. Seine Mutter war Krankenschwester in einem Kinderkrankenhaus und übte auch nach dem Tod von Floyds Vater ihren Beruf weiterhin aus, obwohl sie dies nicht zwingend benötigte. Floyd hatte nicht sehr viele Freunde, nur einige Bekannte, die auf dem Campus seinen Namen kannten und ihn begrüßten, wenn sie ihn auf dem Universitätsgelände trafen. Zu den Partys an der Uni, die regelmäßig stattfanden, ging er nicht, weil er kein Interesse daran hatte. Alle diese Informationen wusste Floyd. Er wusste wer er war, zumindest dachte er dies. Nur das, was letzten Monat passiert ist, konnte er nicht mehr rekonstruieren und auch wie er hier in diesen Wald gekommen ist wusste er nicht. Die Uhr an seinem Handgelenk zeigte 12:21 Uhr. Er beschloss das Zelt abzubauen. Dies dauerte in etwa eine Stunde. Er packte das eingepackte Zelt in den Rucksack und ging ohne genau zu wissen wohin los. Er fühlte sich nicht körperlich schwach, nur die Kopfschmerzen verhinderten ein klares Denken. Dort, wo er aufgewacht war, war eine Lichtung mit wild gewachsenem Gras. Die Sonnenstrahlen an diesem schönen Tag wärmten das Gesicht von Floyd, konnten jedoch nicht sein mulmiges Gefühl beseitigen. Floyd hatte blaue Sportschuhe, ein blaues T-Shirt und eine schwarze Shorts an. Er war ein normal großer und normal gewichtiger junger Mann. Seine Gesichtszüge waren männlich, aber in keinster Weise arrogant oder eingebildet. Die Haare waren dunkelbraun und kurz. Als er jung war trug er eine Brille, hatte jedoch mit 16 Jahren eine Augenoperation und benötigte seitdem keine Brille mehr. Dadurch, dass er optisch nie sonderlich aufgefallen ist und nicht sehr gesellig war, war er sowohl in der Schule als auch an der Universität nie ein sonderlich beliebter Zeitgenosse. Man kann ihn eher als Außenseiter bezeichnen.

Die Lichtung, wo Floyd aufgewachsen war, hatte keinerlei Weganbindung. Aus diesem Grund wanderte Floyd nun mit seinem Rucksack mitten in dem Wald umher ohne auch nur eine Ahnung zu haben, wo er hingehen sollte. Nach etwa 2 Stunden Wanderung bekam er leichte Panik. Er hatte nichts zu Essen und nichts zu trinken in seinem Rucksack. Die Uhr an seinem Handgelenk zeigte mittlerweile 14:31 Uhr. Auch nach zwei Stunden Umherirren im Wald war er bisher noch nicht an eine Weganbindung gelangt. Er war seltsamerweise auch nicht sehr hungrig oder durstig in diesem Moment. Dennoch machte ihm die Ungewissheit Angst und versetzte ihn in leichte Panik. In diesem Moment beschloss er sich kurz zu setzen. Er lehnte den Rucksack an einen Baum und setzte sich auf den Boden. Kurz nachdem er sich gesetzt hatte, hatte er die Idee mit dem Smartphone einen Anruf zu tätigen. Möglicherweise würde die Polizei ihn orten können. Floyd holte das Smartphone aus seinem Rucksack und versuchte eine beliebige Nummer zu wählen. Er bemerkte jedoch, dass es nicht möglich war, da das Smartphone keine SIM-Karte hatte. Ausgehende Anrufe waren folglich nicht möglich. Dennoch versuchte Floyd die allgemeine Notrufnummer 112, die er in Deutschland kannte, zu wählen. Genau in diesem Moment realisierte er, dass der Akku des Smartphones leer war und das Mobiltelefon sich ausschaltete. Mit Entsetzen und großen Augen starrte er auf das Telefon und sah zu wie dieses sich langsam ausschaltete. Nun wurde seine Angst größer, er fing an zu weinen, umklammerte sitzend auf dem Boden mit seinen Armen seine Beine und vergrub sein Gesicht zwischen seinen Beinen.

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