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Kapitel vierzehn.

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Am nächsten Morgen wachte Floyd auf Grund eines lauten Knalls. Erschrocken öffnete er das Zelt und ging hinaus. Draußen in der unmittelbaren Nähe konnte er nichts sehen. Es gab jedoch anscheinend eine Detonation in der Umgebung. Panisch ging Floyd hin und her. Was war da passiert? Er hatte Angst und wusste nun nicht wie er sich verhalten sollte. Sollte er in die Richtung der Detonation gehen, weil dort andere Menschen waren, oder sollte er diesen Bereich meiden, weil es dort gefährlich war. Zitternd baute Floyd das Zelt ab. Er entschied sich dann weiterhin in die Richtung zu gehen, die der Mann ihm gezeigt hatte. Er war jetzt bereits den vierten Tag auf seiner Wanderung unterwegs. Wenn er in die korrekte Richtung ging, dann sollte er nach seinen Schätzungen am Ende des Tages in dem nächstgelegenen Dorf ankommen. Nach einigen Minuten des Wanderns war wieder eine Explosion oder ähnliches, östlich der Richtung in der Floyd wanderte, zu hören. Floyd schauderte und er ging, angetrieben durch seine Angst, schneller. Dabei vergaß er vollkommen, dass er Kreuze an den Bäumen machen wollte. Als er dies bemerkte stoppte er kurz und ritzte mit zitternden Händen ein Kreuz in den nächstgelegenen Baum. Dabei zitterte er so heftig, dass er sich leicht am rechten Daumen verletzte. Die Verletzung war nicht schwer, dennoch überkam Floyd ein leichtes Schwindelgefühl. Er musste sich kurz auf den harten Waldboden setzten und es gelang ihm dabei nicht sich zu beruhigen, am gesamten Körper zitterte er heftig. Er kämpfte dagegen an nicht wieder bewusstlos zu werden. Um dem vorzubeugen legte er sich eine kurze Zeit mit dem Rücken auf den Boden. Er blutete leicht am rechten Daumen, aber nach einigen Minuten hörte die Blutung auf und es ging ihm wieder besser. Vorsichtig stand er auf und ging in die vom Mann gezeigte Richtung weiter. Dieses Mal waren keine Explosionen zu hören und Floyd konnte nun wieder weiter gehen ohne anhalten zu müssen. Er hatte kaum noch Proviant. In der Plastiktüte waren lediglich zwei Gurken und eine Tomate übrig. Er hoffte inständig, dass er am Ende des Tages das nächste Dorf erreichen würde, andernfalls würde er wieder in große Not geraten. Denn dadurch, dass er vergessen hatte Kreuze an den Bäumen zu machen, hatte er große Angst im Notfall nicht mehr zurückfinden zu können. Nach einigen Minuten des Wandern fühlte er sich auf einmal sehr schwach und es wurde ihm schwarz vor Augen. Seine Beine fühlten sich sehr wackelig an, er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und sackte erschöpft zu Boden. Er wusste nicht, ob die Erschöpfung ihn niederzwang oder ob es die unzureichende Nahrungsaufnahme war, die ihm die letzten Kräfte raubte. Nach einigen Minuten fühlte er sich wieder besser, aber er bezweifelte, dass er noch weiter gehen konnte. Er wusste nicht woher er die Kraft nehmen sollte und krabbelte nun voran, da er sich zu schwach fühlte um aufzustehen. Einige Meter krabbelte er bis er an einen großen Felsen kam, wo er dann kurz stoppte, um das letzte Proviant zu essen. Er aß die letzten beiden Gurken und die Tomate gierig auf. In der Wasserflasche war nur ein wenig Wasser, das er ebenfalls durstig trank. Durch den großen, freistehenden Felsen entstand ein Schatten, wo sich Floyd hinsetzte und versuchte zur Ruhe zu kommen. Er konnte nun spüren, dass sein Puls raste. Anscheinend hatte er eine durch die Angst ausgelöste Attacke. Er hatte die letzten Meter wieder vergessen Kreuze in die Bäume zu ritzten, was er erst jetzt bemerkte, da er zum ersten mal wieder zur Ruhe kam. Er blickte sich nun ausgiebig um. Der Felsen, an denen er sich lehnte, war etwa zwei Meter hoch und zwei Meter breit. In der näheren Umgebung gab es einige Tannen, aber der Wald war nicht so dicht wie in den Bereichen zuvor. Vereinzelt sangen einige Vögel, ansonsten war es erstaunlich still hier in diesem Bereich. Er hatte sich allmählich beruhigt und gerade als sein Puls sich wieder gesenkt hatte, stand plötzlich ein Mann vor ihm. Dieser schrie Floyd in einer anderen Sprache an. Floyd konnte die Sprache nicht identifizieren, aber es musste wohl schwedisch sein. Floyd hob instinktiv die Hände und sagte in englischer Sprache: "Ich habe mich hier im Wald verirrt. Können Sie englisch sprechen?"

Der Mann verstand ihn offensichtlich nicht, denn er erwiderte nichts und starrte Floyd weiterhin streng an. Wieder war Floyd in einer ähnlichen Situation, er konnte offensichtlich wieder nicht mit dem Mann kommunizieren. Aber zumindest wusste er, dass dieser Mann sprechen konnte. Floyd ließ weiterhin die Hände oben. Der Mann vor ihm hatte dunkelblonde, kurze Haare, einen hellen Vollbart, hellblaue Augen und war etwa vierzig Jahre alt. Er trug ein rot-schwarz-kariertes Shirt, eine schwarze Hose und braune, feste Stiefel. Kurze Zeit später kam ein Hund neben den Mann, der Floyd pausenlos anbellte. Es war ein grau, weißer Hund der Rasse Husky. Floyd stand nun auf, da er Angst vor großen Hunden hatte. Seine Hände hielt er weiterhin über seinem Kopf. Der Hund zerrte nun sogar an den Hosenbeinen von Floyd, verletzte ihn jedoch nicht. Floyd fühlte sich zunehmend unwohl und sagte nun ängstlich so laut er konnte in englischer Sprache: "Ich habe mich hier lediglich verirrt, bitte bringen Sie den Hund von mir weg, ich fühle mich unwohl". Der Mann reagierte nicht auf Floyd, er verstand ihn offenbar nicht und redete höchstwahrscheinlich in schwedischer Sprache weiter auf Floyd ein. Der Hund wurde zunehmend aggressiver und deshalb stupste Floyd den Hund leicht zur Seite. Floyd erschreckte sich heftig, warf sich direkt auf den Boden und schlug die Hände über den Kopf. Er wurde nicht verletzt, aber er lag nun zusammengerollt auf dem Boden und hatte Angst sich zu bewegen. Er wagte auch nicht nach oben zu schauen. Aus diesem Grund lag er auf dem Boden mit dem Gesicht zwischen seinen Beinen versteckt. Einige Minuten lag Floyd so auf dem Boden. Er konnte weiterhin den Hund bellen hören. Der Hund wurde jedoch anscheinend vom Mann festgehalten, weil dieser nicht mehr an Floyd herumzerrte. Nach einer kurzen Zeit konnte Floyd eine weitere Stimme hören. Es war die Stimme eines anderen Mannes. Floyd konnte hören wie die beiden Männer miteinander sprachen, aber sie sprachen offenbar auf schwedisch, denn Floyd konnte sie nicht verstehen. Er lag auf dem Boden und traute sich nicht aufzublicken.

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