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Kapitel fünf.

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Floyd wachte auf und lag diesmal in einem Bett. Das Zimmer war spärlich eingerichtet, es gab ein Bett, einen Nachttisch, einen Schrank und eine kleine Kommode. Ansonsten war in dem Zimmer nichts. Er blickte sich um. Es war kein Krankenhauszimmer, sondern ein Zimmer in einem kleinen Holzhaus. Das Zimmer hatte keine Fenster, aber eine Tür. Auf dem Nachttisch neben dem Bett war eine Petroleumlampe, die den Raum beleuchtete, und ein Teller mit einigen Früchten sowie ein Glas Milch.

Gierig ohne lange zu überlegen aß Floyd die Früchte und trank die Milch. Er war aber noch immer nicht satt und versuchte einige Schritte zu gehen, aber sein ganzer Körper schmerzte, sodass er sich wieder in sein Bett legte. Sein Rucksack lag neben dem Bett und seine Armbanduhr war immer noch an seinem Handgelenk. Jemand hatte sich anscheinend um ihn gekümmert. In dem Zimmer gab es keinen Spiegel, so dass Floyd nicht prüfen konnte, wie er aussah. An seinem Körper war er vollkommen unversehrt. Mit seinen Händen tastete er behutsam sein Gesicht ab. Er konnte einige Schürfwunden ertasten, noch immer von dem Sturz, an den er sich noch genau erinnern konnte. Aber diese schienen nicht frisch zu sein. Es schien also als hätte er schon einige Zeit hier gelegen. Seine Uhr war wohl beschädigt, denn sie zeigte die gleiche Uhrzeit an und die Zeiger bewegten sich nicht. Wie lange er hier gelegen hatte konnte er deshalb nicht sagen. Nach einigen Minuten versuchte Floyd sich wieder aufzuraffen und einige Schritte zu gehen. Er wollte zur Tür gehen und prüfen, ob diese offen war. Jeder Schritt kostete ihn sehr viel Kraft, aber er erreichte die Tür und versuchte die Türklinke herunterzudrücken. Die Tür war abgeschlossen, er konnte nicht hinaus. Er fing an mit seinen letzten Kräften an die Tür zu klopfen, aber niemand kam und öffnete die Tür. So sank er erschöpft zu Boden und krabbelte wieder zu seinem Bett. In dem Bett schlief er erschöpft ein. Als er wieder aufwachte waren auf dem Nachttisch wieder einige Früchte, ein Glas Milch und diesmal sogar einige Tomaten. Er verschlang alles wieder sehr gierig. Dadurch, dass in dem Zimmer kein Fenster war, konnte er nicht sagen, ob es Tag oder Nacht war. Auch seine kaputte Uhr zeigte ihm noch immer die gleiche Uhrzeit. Floyd versuchte erneut einige Schritte zu gehen und diesmal fühlte er sich schon ein wenig stärker. So ging er erneut auf die Tür zu und drückte die Türklinke runter. Immer noch war die Tür abgeschlossen. Gestärkt klopfte Floyd an die Tür. Niemand öffnete ihm. Diesmal sprach er mit möglichst lauter Stimme: "Wer auch immer da ist, bitte öffnen Sie die Tür. Ich bin kein Tier, das man einsperren kann". Auf der anderen Seite konnte er kein Geräusch hören. Enttäuscht ging er wieder zu seinem Bett und in dem selben Moment als er sich auf das Bett setzen wollte öffnete sich die Tür und dort stand ein alter Mann mit langen weißen Haaren. Der Mann hatte Sandalen an und trug eine leicht durchlöcherte Shorts mit einem zerfledderten Shirt. Der alte Mann und Floyd starrten sich für eine kurze Zeit an. Keiner von beiden sprach, sie blickten sich nur an. Floyd war der Erste, der das Wort ergriff: "Vielen Dank, dass sie sich um mich gekümmert haben, ich fühle mich schon sehr viel besser." Der alte Mann starrte Floyd jedoch weiterhin an. Floyd guckte ihn an, aber konnte den Blick nicht halten und blickte verlegen auf den Boden. Er wartete bis der Mann auch etwas sagen würde, aber der Mann schwieg. Floyd schätzte den Mann in etwa siebzig Jahre alt. Der Mann hatte einen leichten, weißen Bart und die weißen, langen Haare waren zu einem Zopf zusammengebunden. Er hatte große, blaue Augen, trug keine Brille und machte einen intelligenten Eindruck.

Einige Minuten stand der alte Mann vor der Tür ohne ein Wort zu sagen. Dann ging er kurz aus dem Raum, anscheinend um etwas zu holen. Als er wieder kam, hatte er einen Stuhl in seiner Hand. Er zeigte mit der Hand an die Wand neben dem Bett. Er bat Floyd um Erlaubnis, ob er sich zu ihm setzen konnte.

Floyd erwiderte: "Natürlich können sie sich zu mir setzen." Und der alte Mann tat dies, er stellte den Stuhl an die Wand neben das Bett von Floyd und setzte sich auf den Stuhl. Immer noch hatte der Mann kein einziges Wort gesprochen. Floyd wurde leicht mulmig, er wusste nicht was er sagen sollte. Verstand der alte Mann ihn überhaupt? Vielleicht sprach er eine andere Sprache? Floyd hatte keine Angst vor dem alten Mann, denn er wirkte nicht gefährlich, sondern eher abgekämpft und zerbrechlich. Dennoch wollte Floyd mit dem Mann reden. Wieder versuchte Floyd ein Gespräch zu beginnen und sprach mit ruhiger Stimme: "Können sie mich verstehen?" Der alte Mann starrte jedoch fast regungslos in Floyds Richtung. Dann wechselte Floyd in die englische Sprache in der Hoffnung, dass der Mann ihn so verstehen würde: "Sprechen sie vielleicht englisch? Ich wollte ihnen nur danken, dass sie mir geholfen haben." Floyd konnte in dem Gesicht des Mannes nun eine Regung erkennen. Trotzdem blieb der Mann still und antwortete nicht. Dann stand der alte Mann mit überraschend flinken Schritten auf, anscheinend wollte er wieder etwas holen. Nach nur einigen Minuten kam er wieder. Er brachte wieder Milch diesmal in einer Glasflasche, Früchte und einige Tomaten. Er füllte das leere Glas auf dem Nachttisch auf und legte die Früchte sowie die Tomaten auf den Teller neben dem nun mit Milch gefüllten Glas. Dann setzte er sich wieder auf den Stuhl neben das Bett. Floyd wartete bis der Mann sich gesetzt hatte und aß gierig die Früchte sowie die Tomaten und trank die Milch sowohl aus dem Glas als auch aus der Flasche. Noch immer hatte er sehr großen Hunger. Er war sehr froh etwas Vernünftiges zu essen zu haben nach all den Tagen, an denen er sich nur mit Insekten, Beeren und Bachwasser ernährt hatte. Floyd entschied sich dafür nicht mehr zu reden, denn der alte Mann wollte oder konnte nicht reden. Das Einzige, was er noch sagen wollte war: "Danke". Er sprach dies in englisch. Der alte Mann antwortete nicht, zeigte aber wieder eine kleine Regung, zumindest dachte Floyd dies. Floyd legte sich auf das Bett, drehte sich mit dem Rücken zum Mann und schlief leicht weinend ein.

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