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Der römische Diana-Kult

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Der Artemis-Kult wurde, zusammen mit griechischer Philosophie, Wissenschaft und Bildung, von den Römern übernommen. Aus dieser Zeit ist uns eine hervorragende römische Marmorkopie der „Artemis von Versailles“ überliefert. Es handelt sich dabei um eine Replik des griechischen Originals aus dem 4. vorchristlichen Jahrhundert. Die Kopie zählt zu den Beständen des Louvres und war anlässlich der Weltjagdausstellung 1971 in Budapest zu sehen. Der sechste König der Römer, Servius Tullius (578–534 v. Chr.), bekannt wegen seiner rigorosen politischen Reformen, ließ auf dem Aventinischen Hügel in Rom für ganz Latium einen Tempel zu Ehren der Artemis – bei den Römern Diana genannt – nach dem Vorbild des Artemision erbauen. Der Tempel war der Beschützerin der Frauen, der Jagd, der Vegetation und der Göttin des Mondes geweiht. Der Diana-Kult fand seinen Weg bis in die entferntesten Provinzen des Imperium Romanum. In den Ardennen wurden zahlreiche Altäre zu Ehren der Diana gefunden. Auch der keltische Kult zu Ehren der Göttin Arduina wurde letztlich als Diana-Kult weitergeführt.

Zu erinnern wäre hier auch an den neuen Kult der französischen Könige zu Ehren der Diana. In der Mitte des 16. Jahrhunderts ließ der französische König Heinrich II. (1547–1559) im Schloss Anet eine Weihestätte für die Jagdgöttin errichten. Neben dieser von Benvenuto Cellini geschaffenen Diana sind auch von anderen, weniger berühmten Bildhauern stammende Darstellungen der Göttin erhalten; so die berühmte „Nymphe von Fontainebleau“, gleichfalls im Besitze des Louvre.

Der Beute auf der Spur

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