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Stützelemente
ОглавлениеDie gängigen steinernen Stützsysteme der antiken Architektur haben ihre Wurzeln allesamt in den hölzernen Stützpfosten der frühen Holzbauten. Rechteckige freistehende Stützen werden als Pfeiler, runde als Säulen bezeichnet. Treten diese direkt und nur zur Hälfte aus der Wand hervor, spricht man dagegen von Pilastern respektive Halbsäulen (□ 47). Monolithe Stützen sind vergleichsweise selten. Häufiger bestanden die Pfeiler und Stützen dagegen aus einzelnen Bauelementen, den Blöcken/Quadern (Pfeiler) respektive Trommeln (Säulen). Gelegentlich kam es vor allem in der römischen Architektur vor, dass scheinbar steinerne Stützelemente bloß aus einzelnen Ziegelsteinen gemauert und anschließend mit einer täuschenden Putzschicht überzogen sein konnten. Die griechische Architektur hat im Lauf ihrer Entwicklung verschiedene kanonische Säulenordnungen ausgebildet, neben denen noch, bezogen auf die zugehörigen Kapitelle (s. dort), einige chronologische sowie regionale Sonderformen existieren.
□ 47 Stellungsschema (Säule, Halbsäule, Pfeiler, Pilaster)
□ 48 Antenmauern des Schatzhauses der Siphnier in Delphi, 530/520 v. Chr.
Eher schmückenden als tragenden Charakter haben die Halbsäulen und sog. Pilaster, die den einzelnen Ordnungen entsprechende Kapitelle und Basen aufweisen. In der archaischen und klassischen griechischen Baukunst kommen Pilaster nur sehr selten und wenn dann meist in Form der sog. profilierten und mit Kapitell sowie Basis geschmückten Ante (lat. vorstehend = eigentlich nur die vorstehende Stirnseite einer Wand; auch Zungenmauer genannt) vor (□ 48). Ab hellenistischer und vor allem in römischer Zeit finden dann Pilaster als schmückende Gliederungselemente größerer Wandsysteme hauptsächlich im Bereich der Dekoration von Fenstern, Türen, Nischen etc. weite Verbreitung.