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Bogen und Gewölbe

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Unechte Krag-Gewölbe mit spitzbogigem Querschnitt kannte bereits die minoisch-mykenische Architektur des 2. Jts. v. Chr. (□ 56). Sie konnten bis zu 14 Meter überspannen. Echte Tonnengewölbe, deren radial im Halbrund aneinander gefügte Keilsteine sich selbst tragen, wurden dagegen nicht vor der 2. Hälfte des 4. Jhs. v. Chr. gebaut. Die Errichtung erfolgte über einem stabilisierenden Holzgerüst. Mit der Entwicklung der Gusszementtechnik durch die Römer wurde es möglich, richtige Kuppeln und Tonnengewölbe unterschiedlicher Formprägung zu gießen (□ 57).


□ 56 Falsches Gewölbe (sog. Kraggewölbe)

Parallel zur Entwicklung des Keilstein-Tonnengewölbes entstanden im 4. Jh. v. Chr. in Zusammenhang mit Stadttorbauten die ersten Keilsteinbogen (□ 58). Ab dem 3. Jh. v. Chr. werden Bögen dann verstärkt zur Gliederung und Dekoration in der Wand- und Fassadenarchitektur eingesetzt.


□ 57 Tonnengewölbe mit Kassetten, Halle des Augustusforums in Rom


□ 58 Keilsteinbogen

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