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Fassaden

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Die besondere Gestaltung von Gebäudefassaden ist in der Baukunst der Antike offenbar bis weit in das 4. Jh. v. Chr. hinein kein wirkliches Thema gewesen. Erst ab der zweiten Hälfte des 4. Jhs. v. Chr. und vor allem der frühhellenistischen Epoche trat hier ein Wandel ein. Bedingt war dieser durch verschiedene Faktoren. So gab es jetzt eine Reihe mehrstöckiger Gebäude und es wurden unterschiedliche Bautypen miteinander kombiniert, was insgesamt zur Entstehung größerer Wandflächen führte, die es zu gliedern galt. Hierzu fügte man nicht nur Bögen, Fenster und Nischen ein, sondern bediente sich ferner dekorativer Elemente wie rahmender Konsolen und Ornamentbänder sowie vorgeblendeter (Halb-) Säulen und Pilaster. Hinzu kam figürlicher Schmuck in Form von Reliefs und Statuen. Es sind vor allem die in römischem Auftrag arbeitenden Architekten gewesen, die sich dem Thema Fassadengestaltung annahmen. Insofern hat gerade die Architektur der Kaiserzeit eine Vielzahl herausragender Prachtfassaden (□ 60) hervorgebracht (s. Nymphäen, Theater, Thermen, Bibliotheken).


□ 60 Prunkfassade des Kaisersaales in den Hafenthermen von Ephesos, 2. Jh. n. Chr.

Handbuch der antiken Architektur

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