Читать книгу Der Eroberer - Paul Weidmann - Страница 23
Der Jüngling Eduard
Zweyte Kaprizze
Scene
ОглавлениеEine Ebne. Eduard, Lusian, viele Krieger, hernach Ritter Piron
Edu. Mein lieber Lusian, unsere Geschwader werden durch Freywillige bevölkert, die sich von allen Seiten zu unserer Fahne drängen.
Lus. Ich finde wackere Leute darunter. Betrachten Eure Majestät nur jene muntere Jugend von Edelleuten, es ist lauter Feuer und Seele in ihnen! Man muß sie mit gedienten Leuten vermischen.
Edu. In der That, sie entzücken mein Auge! – Warum lächelst du?
Lus. Dort eilt auf einem Klepper ein wunderbares Geschöpf; welch ein Kontrast!
Edu. Die Natur hat das arme bucklichte Männchen sehr mißhandelt. Er drängt sich zu uns durch die Haufen. Was muß er wollen?
Piron. Ich lege mich Eurer Majestät zu Füssen –
Edu. Was suchst du, mein Freund?
Piron. Kriegsdienste —
Edu. Du bist ein wenig übel gebaut —
Pir. O sehr übel; aber ich bin kein Parlament, daß ich mir selbst Glieder wählen könnte. Die Natur macht den Körper; aber ich habe meinen Kopf und mein Herz gebildet!
Edu. Wie heissest du?
Pir. Piron —
Lus. Der Name ist gnug! – Er ist mein Landsmann, aus einer Familie, die Helden zeugte, und ich nehme ihn mit Eurer Majestät Erlaubniß unter meine Geschwader. Bruder Piron, laß uns zeigen, daß nur der Kopf und das Herz tapfre Krieger macht!